Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

98 
Buch. 
in Italien. 
Renaissance 
Architektur. 
(Fig. 40) (mit Zuthat eines Langhauses) und Peruzzfs (Fig. 42) 
(griech. Kreuz mit Eckräumen) und sagt doch von beiden, sie 
seien den Fussstapfen Bramantds gefolgt.  Panvinio  8) 
sagt zwar ausdrücklich, Bramante habe ein Langhaus gewollt 
und erst Peruzzi: neiusdem exemplar decurtavit, ex oblongo 
quadratum fecitß Gleichwohl wird die Schaumünze Julius' II. 
mit der Umschrift: nTempli Petri instauracios 1 gegen Panvinio 
Recht behalten müssen. Ihre Abbildung der Kirche offenbar als 
griechisches Kreuz ist mit 
_ RafaePs Langhaus bei Ser- 
 fängt". lio unvereinbar und kann 
.X - " xi '  doch nur Bramantes Ent- 
' 4  V ' 'Ä ' wurf darstellen. Auch dass 
I: sich Michelangelo später 
 f "    esecutore von Bramantels 
6x5". {r   Plan nannte, 2 bedeutet 
i?" 'i vielleicht etwas hiefür. 
1 9  f Nimmt man an, dass in 
i-ffi", X   Rafaells Plan wenigstens 
   die Kreuzarme und der 
  Chor aus dem Plan Bra- 
' ' ' v '  ' 1 mante's herübergekommen 
' i '  seien, so würden in die- 
: '1' v ' x in  ser aus lauter Rundformen 
 _ 1 _ ' bestehenden, mit Nischen 
 ' i    durch und durch belebten 
 Anlage namentlich die in- 
 ' " '  nern Doppelhallen längs 
 den halbrunden Abschlüs- 
   senhöchstfeierlich gewirkt 
I" - v - v - - - - - - Ü haben. (Vielleicht eine Er- 
 I I I: I: I I Llii innerung an S.L0renzo in 
1  Mailand und dessen U1n- 
Fig. 40. S. Peter. Rafaels Grundriss.   An der Icuplpel 
 Bramantels, welche uns 
authentisch überliefert ist, wird zum ersten Mal der Eindruck 
des Cylinders aussen und innen durch prächtige Colonnaden er- 
leichtert. Blosse Pilaster hatten ohnehin auf eine solche Ent- 
fernung nicht mehr gewirkt. Bramante erlebte noch den Bau 
der vier riesigen Hauptpfeiler und ihrer Bogen. 
Durch den Genius und die Willenskraft der grössten Mei- 
ster wurde die Kirche als Centralbau nahezu vollendet und wirkte 
als solcher vierzig Jahre lang auf das Abendland. Erst Paul V. 
1 U. a. bei Roscoe, Leone 
Ch Bramante. 
Bossi, 
vo1. 
III. 
Vasari VII, 
1377
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.