Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

K319- 
der Kirchen. 
Composition 
Die 
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Kuppel hinauf reiche Strebebögen. Eine zweite Beschreibung gilt 
einer Ruine in der Art der Minerva medica.  (Was ist aus 
der berühmten Rotunde Mantegnals geworden?) 1  Francesco 
di Giorgio in seinem Tractat  31) sagt: 2 nEs gibt drei Haupt- 
gestalten der Kirchen, auf welche, man die 
unzählig vielen zurückführen kann: die 
vollkommenste ist die runde, die zweite Q 
ist die viereckige oder mit einzelnen Faca- -i- 
den, die dritte ist aus beiden zusamrnen-    
gesetzte Jedenfalls gilt der Centralbau  Xlww   
auch hier als das höchste. q  Y    
Das ältere Brüderpaar Sangallo reicht 5  A  { 
in der Form des griechischen Kreuzes bei  Ä?"  
kleinerem Maassstabe bereits nahe an die   l  
Vollkommenheit. Madonna delle Carceri u 1:" m) 
zu Prato, 1485 begonnen von Giuliano F,g_29_ Madonna dismagio 
(Fig. 28); über den kurzen Kreuzarmen zu Moutepulcianv- (h) 
mit geraden Abschlüssen schwebt auf nied- 
rigem Cylinder die leichte Kuppel mit zwölf kleinen Rundfenstern; 
höchster Zauber des Raumes und edelgelnässigte Decoration.  
Madonna zu Montepulciano (Fig. 29),  
1518 erbaut von Antonio, ein ähn- g 
licher Grundplan aber stark in die eiärmmät, 
Höhe getrieben und mit der derbern    
Plastik des XVI. Jahrhunderts. Vgl.  
ä. 79.  Andere Florentiner: Cro-  
naca's achteckige mit vier Ecknischen   
versehene Sacristei bei S. Spirito 1493, {g  ll, im  
voll Adel und Zierlichkeit.  Dagegen       
Pintellils  Octogon in S. Maria della in i Ülllllllllllllvtilillältillllllß 1  l 
face zu Rom, auf alle Weise miss- 
ungen. g A 
 Venedig hilft wenigstens die Er- miäläl 
innerung an den lichtbringenden Cylin- .   
der und die Calottenform der Kuppel  
wach halten, bis sich die grosse Bau- a Hi] li 
bewegung dieses byzantinischen Ele-   
mentes bemachtigt. Es sind die vielen S Giov Cigfgjßlrzgglgedig (L) 
kleinen Kirchen quadratischer Anlage      
mit einer Kuppel über den vier Mittel- 
pfeilern gemeint, deren Haupttypus (Fig. 30,u. 31) S. Giovanni 
Crisostomo ist (1483, von Tullio Lombardo). Für die construc- 
tiven Fragen eines grossen centralen Hochbaues war hier nichts 
llVasari V, 
nesi III, p. 117. 
2311 
im 
Commentar zur v. 
Mantegna. 
di 
Lettere
	        
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