VIII
Vorwort.
hindurch zu einem durchaus neuen, consequenten Styl dem Leser
klar gemacht wurde. Für den zweiten Theil dagegen tritt die
geschichtliche Anordnung in ihr Recht, denn die übrigen Länder
empfingen stossweise von Italien aus Anregungen, die sie mit
den Ueberlieferungen der eigenen"Kunst- und Lebensgewohnheiten
zu einer vielfach anziehenden, wenngleich nichts weniger als ein-
heitlich durchgebildeten Bauweise verschmolzen.
Ausserdem hat der eine Mitarbeiter (W. L.) auch den ersten
Theil durchgesehen, einzelne Nachträge hinzugefügt und die
sämmtlichen Illustrationen des ganzen Werkes besorgt. Für diese
war nur zum Theil auf die bekannten, meist von französischen
Architekten herrührenden "Publicationen zurückzugreifen. Viel-
mehr musste nach Kräften Neues, womöglich Unedirtes oder un-
genügend Veröffentlichtes geboten werden. Durch bereitwilliges
Entgegenkommen befreundeter Architekten, namentlich der Herren
Julius Stadler und Georg Lasius in Zürich, gelang diess in
erfreulicher Weise. Eine ebenfalls mit schönem Erfolg benützte
Quelle waren die nachgelassenen Zeichnungen des leider früh
verstorbenen Max Nohl, welche durch die Familie freundlich
zur Verfügung gestellt worden sind. Einiges, wenngleich nur in
flüchtigen Reiseskizzen, konnte aus eigenen italienischen Tage-
büchern hinzugefügt werden. (W. L.) Für die Uebertragung der
Zeichnungen auf den Holzstock wurde Herr Balding er, Architekt
aus Zurzacli, jetzt in Stuttgart, gewonnen, der Manches ganz neu
nach Photographieen oder Abgüssen gezeichnet hat; eine schon
mehrmals bewahrte Kraft. Auf diese Weise hat der Text sich
mit einer Anzahl von Abbildungen schmücken können, die durch
den Gegenstand sowohl als durch das liebevolle Verstandniss der
Ausführung einen Originalen Werth behaupten dürften. Sammt-
liehen Künstlern, die sich um diesen Theil des Werkes verdient
gemacht haben, namentlich auch den tüchtigen" Xylographen,
sprechen wir dafür unsern aufrichtigen Dank aus.
Lübke .
Burokhardt.