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Buch.
Erstes
Architectur.
Kirchen, hatten ihr Vorbild an den untern Stockwerken der römischen
Schaubauten, hauptsächlich des Colosseums und des Warcellustheaters.
Vortretende Säulen, mit vorgekröpften Gebälken, wie man sie an den
Triumphbogen vorfand, wurden vor der Hand nur an Portalen angebracht.
Tai? Eine der frühsten Halbsäulen-
f; ordnungen diejenige an Albertfs
'35? "J f" W Yff._I_1 Fassade von S. Franceseo zu Rimini
l (1447); dann die ziemlich schlanke
q _ I. 1m Hofe des Pal. d1 Venezia zu Rom
4 (seit 1455), von Francesco di Borgo
v? San Sepolcro; Vasari IV, p. 9, im
"i I, l Comment. zu v. diGiul. da. Majano.
Das berühmteste Beispiel, Pal. Far-
x13, 41, glitt; nese, s. unten.
lt " Q1; llliiiif Von den Kirchen des Floren-
l l Y in "q ijl1l]"' tiners Baccio Pintelli: S. Agostino
{i l i 535 und S. Maria del Popolo zu Rom,
Q das Innere.
li lllllilllii Selten wurde die Halbsäulen-
.iä J Willi
lii rii l 311i! dnun auch für Fassaden an e-
h; P1 v Or g g
hii l llii Wendet; erst mit Rafael und dann
Fig. s. Florentinisches Dapixl. lläeslgndqers uLn 155.0 hmäi Allgeäsi imd
(L Stadien) VQIELQIO {Sie ren SIC ie eispiele.
g a.
Die erste Kirchenfassade mit frei vertretenden Säulen Wäre (erst 1514)
diejenige von S. Lorenzo in Florenz nach dem Plane Miche-langelds ge-
worden; die schon sehr Weit gediehenen Vorbereitungen dazu Vasari I,
p. 106, Introduzione. Die vertretenden Säulen neben oberitalischen
Kirehenportalen zählen nicht, Weil sie nur Umdeutung eines mittelalter-
lichen Motives sind und keine Ordnung-bilden.
Der
Pilaster
ä.
und
38.
das
Kranzgesimse.
Wie für die Pfeilerhöfe die untern Stockwerke (ier römischen
Schaubauten, so wurde für die Fassaden das oberste Stockwerk jener
zum einflussreichen Vorbild. Vom Obergeschoss des Colosseums haupt-
sächlich stammen die Pilasterordnungen.
Der römische Pilaster, eine in Flachdarstellung übertragene Säule
(was die griechische Ante nicht war), hatte vertretende Säulen accom-
pagniren helfen, sich zu jedem Mauerabschluss, zur Ecke hergegeben,"