Kapitel.
der Frührenaissance.
Formenbehandlung
Die
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Glücklicher Weise liess sich Italien seine Bogen auf Säulen nicht
mehr nehmen, obwohl es an Einwendungen dagegen nicht fehlte. Am
Innenbau sowohl als an der fortlaufenden Halle des Klosterhofes, wie
des städtischen Platzes, wird der
Bogen ohne Vergleich häufiger v?
angewandt als das gerade Gebalk .
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(Flg. 2). ergäb-
Schon Brunellesco gab be- J ülföxxüw-
kanntlich dem Bogen seine antike "i" "lcjf"
Archivolte Wieder, glaubte sich K
indess doch an feierlichern Bauten
(S. Lorenzo, S. Spirito in Florenz) gs r 7 X
zu einer Art von Gebälksttick
zwischen Gapitäl und Bogenansatz e
verpflichtet. (Vgl. schon in der
gothischen Zeit die Ueberhöhung E
der Bogen der Loggia deV Lanzi
durch eine Art Aufsatz über den l f,
Pfeilercapitälen.)
Alberti verlangt für denBogen Xx
eine Ueberhöhung bis zu lfs des Fig. 2. Halle an s. Maria bei Ai-ezzo.
Radius, damit er schlanker und
belebter aussehe und Weil für die Untensicht (durch Simse, Deckplatten)
etwas davon verloren gehe.
Allein L. VI, c. 15 verlangt er für die Säule immer das gerade Ge-
bälk, indem der Bogen nur auf Pfeiler passe. Auch das Einschieben
eines Gebälkstückes über dem Säulencapitäl versöhnt den Mann nicht,
welcher im Stande war, italienische Hexameter und Pentarneter zu con-
struiren. Von seinen eigenen Bauten haben die Halle am Pal. Stiozzi
und die Capelle des h. Grabes an S. Pancrazio gerades Gebälk. Seine
schlaue Insinuation L. IX, c. 4: für Loggien sehr vornehmer Bürger
(ä. 104) gezienie sich gerades Gebälk, für die von mittelmässigen Familien
Bogen.
Es half nichts; Bogen auf Säulen sind bei richtiger Behandlung
vollkommen entsündigt und werden herrschen bis an's Ende der Tage.
Sobald man die Halle wölbte (wie Alberti a. a. O. doch auch verlangt),
hatte das gerade Gebälk keinen Werth mehr; es machte das Gewölbe
nur dunkel und war dabei nicht tragfähig. Denn auf die Weite der In-
tervalle konnte man doch nicht verzichten. Es blieb beschränkt auf
oberste Stockwerke von Hallen, wo es dann meist von Holz construirt
wurde und eine hölzerne Flachdecke trug (Fig- 3)-