Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 1)

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Erstes Buch. 
Architectur. 
Als liebenswürdigste Ergänzung zu dem cosmopolitischen Leben 
der Baumeister mögen die Häuser gelten, welche sie in spätem Jahren 
für sich selbst in der Heimath bauen. 
Es würde der Mühe lohnen, alle Reste und Nachrichten von sämmt- 
liehen Künstlerhäusern in Italien überhaupt zu sammeln. 
Vasari V, 167, Nota und 179, Nota, v. di Mantegna, über dessen 
von ilnn selbst gebautes und ausgemaltes Haus zu Mantua und über 
seine Capelle. 
Vasari VIII, p. 171, v. di Andrea Sansovino, welcher in seinem Alter 
zu Monte Sansovino sein eigenes Haus baute und den Landsleuten sonst 
gefällig war.  
Vasari I, p. 33 in seinem eigenen Leben: sein ziemlich wohl erhal- 
tenes Haus zu Arezzo, jetzt Casa Montauti; der Saal mit reichem Kamin 
enthält mythologische und allegorische Gemälde; in andern Zimmern u. a. 
die Porträts der mit ihm bekannten Künstler, auch weibliche Genrefiguren, 
welche besser sind als alle idealen, die V. malte. Ferner: IV, p. 71, s. 
v. di Lazzaro Vasari: die Familiencapelle und das Familiengrab. 
Das noch vorhandene Haus des Giulio Romano in Mantua, Vasari X, 
p. 109, v. di Giulio. Aussen und innen stucchirt und bemalt und (ehe- 
mals) voll von Alterthümern. 
Das Haus des Bildhauers Leone Leoni in Mailand, von ihm erbaut, 
aussen mit Hermen (den sog. Omenoni), innen damals mit schön ange- 
ordneten Abgüssen nach Antiken; Vasari XIII, p. 115. 
 
III. 
Kapitel. 
Die 
Protorenaissance 
und 
das 
Gothische. 
ä. 16. 
Die Protorenaissanee in Toscana und 
Rom. 
Die italienischen Städte, welche sich im XII. Jahrh. beinahe als 
Republiken fühlen, sind frühe überschattet von dem Bilde des alten 
Rom. Ihr stark geweckter Ortsstolz sucht nach monumentaler Aeusse- 
rung. Allein zur sofortigen Nachbildung der römischen Formenwelt 
war in den meisten Gegenden Italiens theils die eben überwundene 
Barbarei noch zu nahe, theils der eigene Formentrieb zu stark.
	        
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