1x. Kapitel.
Augenblickes.
des
Decoratioxlen
383
fiori verfertigten; Sabellicus, de
includere florum omnia genera.
situ
VGII.
urbis,
III,
fol.
brevi
Pila
Kapitel.
Decorationen
des
Augenblickes.
Feste
und
Festkünstler.
Decorationen des Augenhlickes, bei kirchlichen und weltlichen
Festen und Ceremonien, hatten im XV. Jahrhundert den Character
heiterer Pracht, wobei das reiche F ormenspiel der damaligen baulichen
Decoration sich mit den buntesten Zuthaten aller Art vertrug.
Ueber die Feste im Allgemeinen vgl. Cultur d. Renaiss, S. 401, ff.
Die wichtigsten Schilderungen:
Pii II. comment. L. VIII, p. 382, ss., seine Feier des Fronleichnams-
festes in Viterho 1462;
Corio, storia di Milano, fol. 417, ss., der Empfang der Lionora von
Aragon bei Card. Pietro Riario in Rom 1473, vgl. ä. 182;
Ibid. fol. 451, ss., Krönung und Possesso (d. h. Zug vom Vatican
nach dem Lateran) Alexanders VI. 1492;
Phil. Beroaldi orationes fol. 27, Nuptiae Bentivolorum, d. h. die
Hochzeit des Annibale Bentivoglio mit Lucrezia von Este (um 1490
Die Kunst der Festdecoration ging wie das Meiste der neuen Cultur-
epoche hauptsächlich von Florenz aus; schon im XIV. Jahrh. reisten
florentinische festaiuoli in Italien herum (Gio. Villani VIII,-70), welche
damals und auch in spätern Zeiten gewiss nicht bloss die Aufführung,
sondern auch die dazu gehörenden Decorationen angaben, in welchen ja,
soweit sie Baulichkeiten vorstellten, die florentinische Kunst ohnehin dem
übrigen Italien voraus war. Ausser Florenz muss namentlich Pistoja
hierin etwas bedeutet haben, da für jenes Fronleichnamsfest zu Viterbo
der Cardinal Niccolo Fortiguerra, der von Pistoja gebürtig urar, für seinen
(sehr prächtigen) Antheil an der Ausstattung ludorum artifices von dort
kommen liess.
Ausser den grossen Festen bot das kirchliche sowohl als das bürger-