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Buch.
Zweites
Decoration.
Urmythen von Rom (an Fassaden aus Polidords Zeit), von Cortona etc.;
Geschichten Alexanders d. Gr., Cäsars etc.; als Verkürzungsprobe:
der Sprung des M. Curtius (auch bei Holbein).
Von Zeitereignissen: Garls V. Einnahme von Goletta.
Das Genre ist theils
listische Scenen vertreten,
gesellen.
durch antike, theils
Welche sich harmlos
durch
auch
völlig natura-
zum Heiligen
andere
Antike Ringkänlpfe und z
von Opfern.
Eine Bauernhochzeit, ein
u. dgl. m.
Spiele
und
besonders
Darstellungen
Tanz
VOH
Buckligen ,
eine
Wasserfahrt,
Thiere und leblose Gegenstände werden bisweilen mit der grössten
Meisterschaft an Fassaden dargestellt. Medaillonsköpfe in Steinfarbe
kommen reihenweise vor.
Friese mit Thierkämpfen; Trophäen und Vasen als Beutestücke
gedacht (sehr schön bei Poiidoro); Festons jeder Art, Masken u. s. W.
Medaiilons mit den Köpfen der zwölf ersten Kaiser; mit Köpfen
von Cardinäien etc.
Die
Fresken
Gartenmauern
128.
167.
Ausgang
der
Fassadenmalerei.
Die Fassadenmalerei fiel schon geraume Zeit vor der Mitte des
XVI. Jahrhunderts einem schnellen und gewissenlosen Betrieb anheim,
doch gibt die Verwerthung der Motive der guten Zeit auch spätem
Leistungen einen bedeutenden Werth, WO die Urbilder nicht mehr
vorhanden sind.
Armenini l. c. p. 205: nach dem Tode Polidords und Maturinds
habe sich der Verfall zunächst im Wiederaufkommen der (in Oberitalien
nie aufgegebenen) Vollfarbigkeit geoffenbart.
Aus der Zeit seit 1530 weit das Meiste dieser Art in Genua (älter
ist etwa eine vortreffliche kleine Fassade auf Piazza dell' Agnello);
durchschnittlich von geringer Bedeutung, zumal im decorativen Theil;
in Florenz einiges Gute aus ganz später Zeit; in Verona, WO sich die
Einfarbigkeit jetzt erst recht durchsetzt, manches Treffliche venezianischer
Schule. Lombardische Landhäuser aus dieser Zeit, bisweilen völlig
bemalt, z. B. eine Villa zu Bissuccio, unweit Varese.