Kapitel.
Erz.
Decoration
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Der allgemein verbreitete monumentale Praehtsinn wies dem Erz-
guss viele Gegenstände zu , welche sonst aus Stein oder Eisen und in
Weniger edeln Formen wären gebildet werden.
Die bronzene reichverzierteBasis einer antiken ehernen Statue in
den Uftizien, wahrscheinlich von Desiderio da
Settignano (ä. 135). ä.-
Die Halter für die Fahnenmasteauf dem
Marcusplatz zu Venedig, von Alcssandro Leo-
pardo (S. 136), vielleicht die schönste denkbare
Lösung der betreffenden Aufgabe (Fig. 184).
Eine eherne Wahlurne in Padua (Fig. 185).
8,51m
Die schlanken, originell-prachtigen Altar-
tabernakel des Vecchietta im Dom (1465 bis
1472) und in der Kirche Fontegiusta zu Siena i_ ß
Ueber die etwas frühern Arbeiten des
Gio. Turini in Siena (st. 1455), das Thürchen
einer Balustrade, ein Weihbecken, ein Taber- '!5
nakel etc. Vasari V," p. 105, ss. im Gomment. (m;
zu v. a1 Ant. Pollajuolo. Vgl. g. 181.
Michelangelds Ciborium für S. M. degli l
Angeli zu Rom, zu Vasarfs Zeit schon grössten- h?
theils im Guss fertig, scheint nicht mehr vor- J.
banden zu sein.
Ueber die Leuchter und den Tabernakel i'-
des Girol. Lombardi müssen wir auf Vasari XI, all.
p. 241 und Nota, v. di Garofalo verweisen.
Die ehernen Thürringe und Haken am .11, "
Pal. del Magnifico zu Sicna (Fig. 187), von
Giacomo Cozzarelli (um 1500), der auch schöne
Consolen für Engelfiguren im Dom goss; Mi-
lanesi III, p. 28. Etwas später arbeitete .
vdaselbst in ähnlichen Gegenständen Carlo will"
d'Andrea und dessen Sohn Giovanni, ibid.
p. 68. Kleine bronzene Weihbecken in Flg 13'" iätigiggfhßs Domes
Fontegiusta, von Giovanni delle Bombarde 1480,
und im Dom (Sacristei), von Gio. Turini, letzteres emaillirt und auf einen
Engel gestützt. Die Thürklopfer in Bologna sind fast alle spätern Ur-
sprungs (Fig. 188).
Von den ehernen (und vollends, bei Paul II., silbernen) Kühlvasen,
Kohlenbecken u. dgl. Geräthen, vonwelchen besonders Benvenuto Cellini