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Buch.
Zweites
Decoration,
Auch an den ehernen Thüren des Jacopo Sansovino im Chor von
S. Marco zu Venedig und des Guglielmo Monaco am Triumphbogen des
Alfons in Gastello nuovo zu Neapel herrscht durchaus das Relief über
die Decoration vor. Anfang des Barockstyls an den Pforten des Domes
zu Pisa, von Gio. da Bologna. Aelter, aber nicht bedeutend, die ehernen
Thüren der Crypta des Domes von Neapel.
Die auffallend geringe Zahl solcher Pforten erklärt sich u. a. durch
die Seltenheit vollendeter Fassaden, ä. 69. Umsonst entwarf Donatello
eine Thür für das Baptisterium von Siena (Vasari III, p. 259, s., v. di
Donatello; Milanesi II, p. 297). Ganz einfache
eherne Thüren übergehen Wir. Laut Malipiero
(Archiv. stor. VII, I, p. 339) nahm Carl VIII. 1495
z. eherne Thüren aus dem Castell von Neapel und
F), q Sandte sie als Siegeszeichen nach Frankreich.
Das schönste eherne Gitter im Dom von Prato
(Gap. della Cintola), von Donatellds Bruder Simone,
' x mit anmutliiger Umdeutung gothischer Motive-
5 95:; zieric es Rankenwerk und Figurchen, als Bekr0-
nung Palmetten und Gandelaber. Ueber das
i: bronzene Strickgeflecht oberhalb des mediceischen
1 Sarcophages m S. Lorenzo zu Florenz eine echt
i- naturalistische Bewunderung bei Vasari V, p. 143,
l v. di Verocchio. Ueber die Bronzegitter des
im A 7.1" Sienesen Antonio Ormanni am Eingang der Libreria
n" und aIn der Durchsicht in die Unterkirche im Dom
rawie von Siiena, sowie in S.'AgOSlllI10, Milanesi II, p. 458;
, Vasari V, p. 285, im Comment. zu v. di Pintu-
ricchio, und VI, p. 141, Nota, v. di Signorelli.
Ueber das Gitter und die Candelabei" an Sansovinds
iältär IÄ] Spirito zu-Florenz, Ilasari VIII, p. 164,
FigällßlstFaclxelhgltiär) 1 n Fßa Sansovino. Die Gitter für die
am a- row- ( 0 ntoniuscapelle im Santo zu Padua, bereits ge.
fOrmt von dem vortrefflichen Decorator Tiziano
Minio, blieben durch dessen Tod (1552) unauggefühl-t; Scardeonius, an
Grßevh ihesaür- VI, m, Col- 423. Die Stuccaturen derselben Capelle
s. ä. 177.
Ein gleichmässig geltendes ästhetisches Gesetz wird sich in diesen
Arbeiten kaum naChWeiSeH 1385811, indem die Einen mehr herb architec-
iOTIiSCh, (llie Andern mehr Spielend decorativ verfahren. Massenweise sind
eherne Gitter, Schranken etc. erst aus der Barockzeit vorhanden
Die Gitteraus. geschmiedetem Eisen, in der gothischen Zeit bisweilen
trefflich und in ihrer Weise vollkommen (das beste vielleicht in der