Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 1)

Erstes 
Buch. 
Architectur. 
Grabcapelle 
Paul. Jovii 
III. Aufl. S. 
in Bergalno 
elogia, sub 
126, oben. 
und das 
Colleonio. 
schöne Landschloss Malpaga; 
 Vergl. Cultur d. Renaiss. 
Bomagna, 
Umbrien. 
und 
Mark 
Südlich vom P0 in der Romagna und Mark Ancona und Weiter 
in Umbrien entwickelte sich in der relativ langen Friedenszeit von 
1465 bis nach 1480 der fürstliche und zugleich der städtische Bausinn 
vorzüglich stark, offenbar durch Wetteifer. 
Um diese Zeit mögen in Oberitalien die Riegelwände verschwunden 
sein, von Welchen Lomazzo (trattato dell' arte, ed. Milan. 1585, p. 649) 
als von einer dort früher, allgemeinen Bauweise spricht. 
In Faenza baute nach Kräften Fürst Carlo Manfreddi, in Ravenna 
die venezian. Regierung, in Forli Fürst Pino Ordelaffo, der auch den 
bauenden Privatleuten mit Hülfe, Rathlund Gunst beistand und sein neues 
Palatium 1472 durch einen feierlichen Ritterschlag einweihte; Ann. Foro- 
liviens. bei Murat. XXII, Gol. 227, 230. 
In Bologna (Annalen des Mönches Bursellis, bei Murat. XXIII) bauten 
damals, besonders seit 1460, um die Wette die Geistlichen, der päpstliche 
Legat, das halbfürstliche Haus der Bentivogli, die Stadtbehörde, die Zünfte, 
die Privatleute und namentlich die reichen Professoren; Privatpaläste 
aeines Fürsten würdige; der Palast der Bentivogli aköniglichs; die grossen 
und theuern Strassencorrectionen s. ä. 112. 
In Pesaro that Fürst Gostanzo Sforza (Vetter des Moro) das Mögliche 
für Gorrection und Ausbau der Stadt und schuf die zierliche Veste daselbst 
per sua fantasia. 
Der Ruhmsinn verbunden mit einer entsetzlichen Gemüthsart in 
Sigismondo Malatesta, Fürsten von Rimini (st. 1467), dem Zerstörer 
dessen was Andere gebaut, um das Material neu zu vernutzen und kein 
Andenken als das eigene am Leben zu lassen. Für sein S. Francesco 
(seit 1447), das er eigentlich sich selbst und der schönen Isotta zu Ehren 
baute, wurde der Hafen und viele andere Gebäude, Grabmäler, ein Stifts- 
haus und ein Glockenthurm zu Rimini zerstört und zu Ravenna der Mar- 
mor aus 3 alten Kirchen (S. Severo, S. Apollinare in Classe und Galla 
Placidia) geraubt. Vasari lV, p. 56, Nota, v. di Alberti. Vgl. Cultur d. 
Renaiss. S. 271.  Unten 5- 53- 
Auch die Kleinsten strengten sich an. Simonetto Baglione, der das 
Städtchen Diruta verwaltete, liess wenigstens die Piazza pflastern und 
wollte auf kühnem Bogen von Fels zu Fels Wasser herleiten, lauter 
Dinge vzu ewigem Andenkens, als ihn (1500) sein Schicksal ereilte. Mata-
	        
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