Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 1)

Kapitel. 
Die 
Palastbaues. 
Composition des 
183 
Rafael dagegen, welcher die stärkste und vielartigste plastische 
Ausdrucksweise vertritt, fügt gerne Halbsäulenordnungen, sogar ver- 
doppelte, und Nischen hinzu; Flächen werden als quadratische Mauer- 
felder eingerahmt. 
Noch ohne solche Zuthaten, aber 
majestätisch kräftig in der Bildung  
der Fenster, Ecken, Simse etc.: Pal.  
Pandoliini in Florenz.   
Mit gedoppelten Halbsäulen im   
Obergeschoss über einem Rusticaerd- tä  qüliufü     
geschoss: Pal. Vidoni-Caffarelli in Rom,        
und Pal. Uguccioni in Florenz, letzterer  l  Q   
mit doppeltem Obergeschoss (Fig. 29).    7']   Ä l  
Ein Inbegriff aller Formen, welche  
Rafael nach den Gesetzen des Schönen   "     
in Eine Fassade zusammen zu drängen     T    
sich getraute: das im Jahr 1667 zer-      
storte, durch einen Kupferstich (sehr wir iiiqaäugfää   Rmzlzlizzs: ä 
klein bei d'Agincourt, T. 57, grösser il]      
bei Letarouilly) bekannte Haus des        
Branconio d'Aquila, eines päpstlichen        
Camerlengo, sonst fälschlich als Rafaels zdlit, 
eigenes Haus bezeichnet; Vasari VIII,  
p. 43, Nota, v. di Raffaello. Unten, {f 
in 5 grossen Bogen mit dorischen  
Halbsäulen, die Buden nebst den Fen- l     
stern eines kleinen Halbstockwerkes       
darüber; im Mittelstockwerk 5 Fenster   J    Ä 
mit kräftigen Giebeln und Halbsäulen,     1  
dazwischen Nischen für Statuen; über l      
den Giebeln liefen prächtige Stucco-  
guirlanden hin, zwischen welchen sich   
die Luken eines zweiten Halbstock-      fäiäeiifii 
Werkes befanden; endlich die 5 Fenster wie  
des Obergeschosses mit oblongen, be- Fit; um PaL Sciarm zu Rom 
sonders emgerahmten Mauerfeldern 
dazwischen. 
Die äussere Fassade des Pal. Spada (Vasari XII, p. 102, v. di Dan. 
da Volterra), von Mazzoni (Fig. 119), ist trotz ihrem Effect nur eine 
missverstandene Nachahmung hievon; doch die Hoffassade beträchtlich 
besser. 
	        
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