Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 1)

Kapitel. 
Klöster und Bruderschaftsgebäude. 
161 
aussen durch eine kenntliche, aber schwer zu bestimmende Nuance; 
Bureaux um den Hof herum geben ihnen zum Theil einen Gharacter 
Verwaltungsgebäuden. 
Die 
von 
und 
sich 
Ebenso nähern sich dem Kloster die Baulichkeiten von Schulen 
Universitäten, indem sowohl Convicte als Complexe von Hörsälen 
am besten um einen Hallenllof gruppirten. 
Aus dem XV. Jahrh. der Hof 
der Universität Pisa, den Klosterhöfen 
Brunellescds entsprechend.  Vom 
Collegio del Cardinale zu Padua eine 
unklare Beschreibung bei Savonarola, 
1. c. Col. 1182. Spanien und Eng- 
land besitzen viel Prächtigeres. 
Aus dem XVI. Jahrh. Sanso- 
vinds schöner jetziger Hof der Uni- 
versität zu Padua 1552, Doppelhalle 
mit geradem Gebälk;  und der 
majestätische Hof der Sapienza zu 
Rom (Fig. 102), vielleicht nach einem 
Entwurf Michelangelds; nach der 
Strasse zu ist das Gebäude charac- 
terisirt durch die geschlossene fenster- 
lose Mauer des Erdgeschosses. 
In den Jesuitencollegien, und 
zwar schon in den frühsten, sind 
die Höfe wahre Schulhöfe, und ihre 
hohen Hallen führen deutlich in 
Classen, nicht in Mönchszellen. 
Der frühste grosse: im Collegio 
romano, von Ammanati; die schön- 
sten des XVII. Jahrh. die der Brera 
in Mailand und der Universität zu 
Genua (Fig. 103), beides ehemals 
Jesuitencollegien. 
Bauten 
587. 
geistlichen 
der 
Bruderschaften, 
Die Confraternitäten oder Scuole, gestiftet für zünftische Gemein- 
schaft, für Pflege der Landsmannschaft ,in einer fremden Stadt, für 
gemeinsame menschenfreundliche Thätigkeit oder für Zwecke der An- 
Burckhardt, Italien. Renaissance. Zweite Aufl. 11
	        
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