Kapitel.
Klöster und Bruderschaftsgebäude.
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aussen durch eine kenntliche, aber schwer zu bestimmende Nuance;
Bureaux um den Hof herum geben ihnen zum Theil einen Gharacter
Verwaltungsgebäuden.
Die
von
und
sich
Ebenso nähern sich dem Kloster die Baulichkeiten von Schulen
Universitäten, indem sowohl Convicte als Complexe von Hörsälen
am besten um einen Hallenllof gruppirten.
Aus dem XV. Jahrh. der Hof
der Universität Pisa, den Klosterhöfen
Brunellescds entsprechend. Vom
Collegio del Cardinale zu Padua eine
unklare Beschreibung bei Savonarola,
1. c. Col. 1182. Spanien und Eng-
land besitzen viel Prächtigeres.
Aus dem XVI. Jahrh. Sanso-
vinds schöner jetziger Hof der Uni-
versität zu Padua 1552, Doppelhalle
mit geradem Gebälk; und der
majestätische Hof der Sapienza zu
Rom (Fig. 102), vielleicht nach einem
Entwurf Michelangelds; nach der
Strasse zu ist das Gebäude charac-
terisirt durch die geschlossene fenster-
lose Mauer des Erdgeschosses.
In den Jesuitencollegien, und
zwar schon in den frühsten, sind
die Höfe wahre Schulhöfe, und ihre
hohen Hallen führen deutlich in
Classen, nicht in Mönchszellen.
Der frühste grosse: im Collegio
romano, von Ammanati; die schön-
sten des XVII. Jahrh. die der Brera
in Mailand und der Universität zu
Genua (Fig. 103), beides ehemals
Jesuitencollegien.
Bauten
587.
geistlichen
der
Bruderschaften,
Die Confraternitäten oder Scuole, gestiftet für zünftische Gemein-
schaft, für Pflege der Landsmannschaft ,in einer fremden Stadt, für
gemeinsame menschenfreundliche Thätigkeit oder für Zwecke der An-
Burckhardt, Italien. Renaissance. Zweite Aufl. 11