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Buch.
Erstes
Architectur.
Dagegen der Entwurf des jüngern Ant. Sangallo (ä. 66) für S. Peter
(im speeulum romanae magnificentiae) mit Thürmen, an welchen Säulen,
Halbsäulen und Obelisken auf das Thörichteste gehäuft sind.
Von Sex-he's Kirchen läneii ini V. Buche
P
" gehören hielier der 11. und 12. (Vgl.
.,....uuuiulHtllJJllllItlJlmu,i-;ee ä- 57-)
f Der obere Abschluss gehört bisweilen
einer ganz anarchischen Phantasie an Welche
sich auch jeder Beschreibung entzieht. Ist
aber das oberste Stockwerk iriereckig, -so
folgt doch meist nur ein vierseitiges ziemlich
ä flaches Dach wie auf den Thürmen römi-
scher Basiliken; und so auch an S. Spirito,
ä. 78, oder ein Spitzhelm von Stein, oder
ä? von Zimmerwerk mit bleierner Bedachung.
Dan. Barbaro, der seinen Marcusthurm vor
Augen hatte verlangt (ad Vitruv. L. IV c. 8)
da" I, , ,
für (116 Höhe solcher Helme das Anderthalb-
l, fache der Basis.
i- Wie an der Fassade, so weiss dann
auch am Thurm der Barockstyl seine guten
und schlechten Mittel viel wirksamer zu
I I brauchen. Mächtige Fenster, Rustica an den
- Ecken, derbe Consolen unter den Gängen,
ä starke plastische Zuthaten (Guirlanden, Löwen-
köpfe etc.), gebrochene und geschmückte
Giebel, Abwechselung von Stein und Back-
stein etc.
Der unvollendete, einfach tüchtige Thurni
neben S. Chiara in Neapel, früher als Werk
des XIV. Jahrh. für die Priorität Neapcls in
3' .ll i
im der Renaissance geltend gemacht, ist noto-
41W "flllll risch erst nach 1600 erbaut. D'Agincourt
Fig. 91. Thurm an S. Spirito. T- 54-
Einzelne
und Sacristeien.
Capellen
Die einzelnen an Kirchen angebauten Capellen und Saeristeien
gehören zum Theil zu den besten Leistungen der Renaissance, schon
weil dieselbe hier innerhalb ihres wahrsten Elementes arbeitet, indem
es nämlich grösstentheils centrale Anlagen sind. Im XV. Jahrhundert