Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 1)

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Buch. 
Erstes 
Architectur. 
anwandte, z. B. an mehrern Thürmen von Venedig (deren lothrechte 
Stellung Sabellico, a. a. 0., L. II, fol. 86 etwas zu früh rühmt);  
oder wenn man die Pilaster frei behandelte, sodass sie z. B. zweien 
Stockwerken entsprechen und also eine mächtigere Bildung erhalten. 
S0 an dem Backsteinthurln von S. Spirito in Rom (von Pintelli?), 
welcher in seiner kräftigen Einfachheit vielleicht der edelste Thurm der 
Frührenaissance ist (Fig. 91).  ' 
ä. 79. 
Glockenthurm des XVI. 
Der 
Jahrhunderts. 
Das XVI. Jahrhundert gab den Thürmen seine kräftigere Fprmen- 
Sprache, und nahm sie bisweilen zu zweien oder zu vieren in die 
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 , 
Fig. 88. 
S. Giustina zu Padua. 
Composition des Kirchenbaues auf, mit dessen 
die ihrigcn in strengerer Harmonie stehen. 
Ordnungen 
nunmehr 
Einzelne damals bewunderte Thürme: Vasari IX, p. 226, Nota, V. di 
Baccio d'Agn0l0;  XI, p. 122, s., v. di Sanmicheli. 
Bisweilen scheute man sich doch vor den Thürmen, die man in die 
Composition aufnahm, wie vor fremden Gästen. An der Kirche zu Monte- 
pulciano (ä. 64), WO sie in den vordern Ecken des griechischen Kreuzes 
stehen (Fig. 92) und den Ordnungen des Hauptbaues völlig gehorchen, 
bleiben sie doch durch Gässchen von demselben getrennt. (Nur der eine 
ist ausgeführt, s. den Plan oben Fig. 34). 
Bei Geymüller, T. 42, der Entwurf einer Fassade für S. Peter (jetzt. 
in der Albertina zu Wien) angeblich von Rafael, eher von Perin del Vage; 
die Thürme würden zu den geistreichern der Renaissance gehören.
	        
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