Kapitel.
Gomposition dc-Är Kirchen.
Die
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hunderts. Ihr Motiv, unabhängig von den antiken Ordnungen,'ist das
der romanisch-lombardischen, abgestuften Kirchenfronten mit vertreten-
den Pfeilern und querdurchlaufenden Bogengalerien; innerhalb dieser
festgesehlossenen Formen beherbergt sie allen erdenklichen "Reiehthum
in weiser Abstufung des Ausdruckes.
Verf. bekennt, diesem Gebäude früher Unrecht gethan
mehrmaligem Besuch seine Meinung geändert zu haben.
und
nach
Fig. 65.
Fassade von S.
Man-eo in Rom.
Urheber war nach allgemeiner Annahme der Maler Ambrogio Bor-
gognone 1473. Die Pfeiler lösen sich wie schon in der lombardischen
Gothik z. B. am Dom von Como, in lauter Nischen mit Statuen (ä. 51)
auf. Die Abstufung des Schmuckes ist folgende: am Erdgeschoss, dem
Auge am nächsten, Sculptur und gemeisselte Decoration in Weissem Mar-
mor; im mittlern (jetzt obersten) Stockwerk Flächen und Einfassungen
mit Marmor verschiedener Farben incrustirt, hier ganz am rechten Orte;
ein oberster Aufsatz sollte consequenter Weise ein colossales Mosaikbild
in einer kräftigen, giebelgekrönten Einfassung enthalten, wie man aus