IX. Kapitel.
Composition
Die
der
Kirchen.
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Gylinder und eine echte Galottenkuppel mit Lanterna, auch die hier noch
polygonen Kreuzarme mit halbkuppelartiger Bedeckung; innen davon
grossartigster Wirkung durch Höhe, Einheit des Raumes und Oberiieht";
unten rings Nischen für Altäre. Fassaden bedarf diese Kirche keine. Vgl.
ä. 53. Die Ausführung zum Theil beträcht-
lich später.
Der Tempietto bei S. Pietro in Montorio T. E
zu Rom (ä. 53) summt der (nicht ausgeführten, '
aber bei d'Agincourt a. a. O. nach Serlio, '
L. III abgebildeten) Hofhalle (Fig. 47), Alles
in Rundformen; die Mauermasse durchgängig - -
mit Nischen belebt, deren Einschneiden in die v,
grössern cylindrischen Wandflächen dem B. . _ .
gar keine Sorge machte. Der Aufriss, Fig. 27.
Der Bau V9n S- Peter 8)- Neuere Fig. 46. Consolazione zu Todi.
Literatur:
Grosse Publication von H. v. Geymüller: Die ursprünglichen Entwürfe
für S. Peter in Rom (einstweilen mit bloss vorläufigem Text, Wien und
Paris, seit 1875). C. A. Jova-
novits: Forschungen über den Bau k _i
der St. Peterskirche zu Rom, Wien iliiiiiiiiiiiilzyiäi
1877. Mehrere Aufsätze von
R. Redtenbacher. Ueber lllichel-
angelds Antheil u. a. Garnier, in . ' - .
dem Jubiläumsheft der Gazette KIR 132
des beaux apts 1874. . 1 . i;
Bei der Unmöglichkeit, eine o -
sehr schwierig und streitig ge- , 9! .
wordene Untersuchung hier auch iql
nur im kürzesten Abriss wieder- i ' . '
zugeben, be nü en wir uns mit X ' . . 7 35:
Folgendem. g g
dass Bramante einen Gentralbau
Ausser allem Zweifel steht,
gewollt hat und dass der herr-
liche Grundriss (Geym, T, 4 und '
hier Fig 48) Sein Werk ist: Die Fig.47. Romffempietto bei S.Pietr0 in Montorio.
vier Arme des griechischen Kreuzes
innen, mit Apsiden, aussen mit geraden Abschlüssen; der Grundriss des
Innern aus lauter Rundformen bestehend, mit Nischen durch und durch
belebt; die vier Ecken mit mächtigen Capellen und Thürmen ausgefüllt.
Diesen Entwurf stellt auch eine Schaumünze Julius II. (mit der Umschrift: