IX. Kapitel.
der Kirchen.
Gomposition
Die
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Diese polygone Halle mit Zeltdach wurde dann auch auf Kuppeln
Langkirchen angewandt, z. B. an S. M. presso S. Celso, angeblich
Fig.
Madonna dell" Umiltä zu Pistoja.
(doch schwerlich) ebenfalls von Bramante, und an der Kirche von Saronno,
einem in seinen ältern Theilen werthvollen Bau, zum Theil aus Backstein.
An der Kuppel der Certosa bei Pavia (von
Borgognone?) eine Abstufung von 3 Galerien, g
dagegen nirgends eine Galotte. IIIEIIF
Gleichzeitig mit Bramante (1490) der Beginn
von S. Maria dellar Groce bei Crema, innen acht-
eckig, aussen rund mit Ausbauten in sehr wirk-
samen Backsteinformen, von Giov. Batt. Battagli. "D.4Il
Eine Anlage aus nicht viel späterer Zeit:
Madonna di Campagna zu Piacenza (Fig. 42),
mit achteckiger Kuppel über griechischem Kreuz, V x-i
über den 4 Eckräumen kleinere achteckige Kuppeln. i
Auf Bramantds lombardischen Octogonen Y L1
beruht die Form von S. M, dell' Umilta zu Pistoja "Fig m Nmdonna den,
(Flg. 43 u. von Vitgni, der dem Meister Umiltä. zu Pistoja.
doch angeblich erst in Rom zusah. Unvergleich-
lieh das Innere der Vorhalle (5. 48); die Kirche selbst etwas befangen,
ihre Kuppel, der man die Unlust ansieht, von VaSßPi-
Der schöne Polygontempel auf Rafaels Sposalizio (1504) ist hier
wenigstens zu erwähnen.