Sqhule u.
Beaumonfs
Erneuerung d. Akad.
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lielena, ein
zen, wie in
anderes mit dem Urtheil (leg Parig sind im Gan-
jedem einzelnen Theile glückliche Leistungen.
Der Hof scheint seine Betriebsamkeit immer neu angeregt
zu haben, indem er ihn mit waekern Ausländern wetteifern
liess, die König Karl besonders, das Schloss, die Landhäuser
und die Kirchen königlicher Stiftung zu schmücken, beschieden
hatte; unter diesen ist die von Sopperga ausgezeichnet, eine
Stiftung Königs Victorius ll., wo die Fürstengrüber sind. So
wetteiferte denn Beaumont mit Sebastiano Ricci, Gie-
quinto, Guidoboni, de Mura, Galectti, Gio. Bati-
sta Van loo, Lu ti's berühmtem Schüler. Van] oo bildete sich
an den {Wandbildern der Landhäuser, und den Kirehenbildern,
worin ihm sein Bruder und Schüler Carlo half, der noch mehr
als er arbeitete. Von ihm sind die anmuthigen Gemälde, womit ein
Cabinet des Palastes geschmückt ist, Gegenstände aus Tasso"s
Jerusalem. Ausserdem pflegten jene Fürsten bei berühmtern
fernen Malern Bilder zu bestellen, und es giebt dergleichen von
Solimene, Trevisani, Masucci und Pittoni, deren
Nähe Beaumont wol anspornen musste, wenn nicht mit ih-
nen zu ringen, doch wenigstens nicht gar zu weit hinter ih-
nen znrückzubleiben. Und in seinen besten Arbeiten behauptete
er auch seine Ehre, indem er bald Einige, die ihn im Colorit
überlegen sind, in Zeichnung, bald die ihm in Zeichnung Ueber-.
legenen an Geist überbietet. Dessungeachtat ist nur Eine Stimme,
dass er mit zunehmenden "Jahren an Verdienst abnahm. Man
schreibt dies seiner Richtung auf Teppichmalerei zu, indem
seine diessfallsigen Musterblätter nach und nach sich Freihei-
ten in der Zeichnung, Gemeinheit der Köpfe, vor allem aber
rohes und unharmonisches Colorit erlaubten; wie sich denn
solches auch Andere nach ihm zu Schulden kommen liessen
In seinem Vaterlande wird sein Andenken verdientermassen
geehrt. Er war der Erste, welcher die turincr Akademie nach
dem Beispiele grosser Akademien leitete; ja, sie gewann 1736
eine so weit bessere Gestalt, dass sie mit diesem Jahre ihre
frühere Entstehung, als nicht auf alle bildende Künste sich GT-r
s. im Knnstbl. l8l3.
Journ. des arlislcs
W.
1) Ueber die königl. Gobelinsmalerei in Paris
N0. 31. einen Auszug aus Alex. Lcnoir im
16. Jan. 183.