III.
Baldige
der
Erhebung
Malerei.
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für ein Urbild von Andrea del Sarto gehalten. Sein heil.
Eligio in dem Bereich der Goldschmiede wurde von Mengs
dem Lodovico Caracci zugeschrieben. Aber er trachtcte
nach etwas ganz Anderem, als leidiger Nachahmerei und sagte,
er sehe in seiueurGcistc ein Schönes, das er zu erreichen nicht
verzweifle, wenn er leben bleibe." Aber er blieb es leider nicht,
wie ich sagte, und somit ist' erwselten in Sammlungen.
Dagegen füllte Stadt und Gebiet mit seinen Bildern einer
seiner lirüdergDomenico Piola, von Pellegro und Cap-
pellini unterrichtet, Mitarbeiter Valerio CastellPs und
Anhänger seiner Manier auf einige Zeit, dann der des Ca-
stiglione und endlich Schöpfer eines Styls, der an den cor-
tonischcn grünzt. "Dieser Styl. hat nicht Abstichs genug, die
Formen sindverschieden, meistens ideal und nicht ohne Schön-
heit, das Helldunkehist gewöhnlich minder ileissig, die Zeich-
nung neigt sich zum Runden; doch hat er viel von Pietro
in Farbenvertheilung, Leichtigkeit und Fertigkeit. Eine be-
sondere Gabe hatte er, Kinder darzustellen, und bildete sie nach
Fia m mingo aus. Er brachte sie desshalb auch überall zur Auf-
hciterung seiner Bilder an, und in einigen Palästen hat er
sehr artige Verzierungen daraus gebildet. Von dieser sanftem
und leichtem Behandlung, wovon allenthalben in Genua Proben
vorhanden sind, konnte er sich aber auch entfernen, wenn er
wollte; wie in jenem Wunder des heil. Petrus an der Porta
Spcciosa zu Carignano, wo das Bauwerk, das Nackte, die
Bewegungen sehr ileissig und durchdacht, die Wirkung mit
Guercino ihm gegenüber wctteifert. Auch in der Ruhe der
heil. Familie in Gesu geht er von seinem gewöhnlichen Styl
ab. Von den drei Söhnen Domenico's, die cr auch unterrich-
tete, wird Paolo i-n einem andern Zeitraume unter den besten
Pinseln erwähnt werden Antonio folgte in seiner Jugend
dem Style des Vaters löblich, nachher änderte er sein Gcwerh;
Gio. Batista copirte, oder führte fremde Zeichnungen aus,
Sonst nichts. Er erzeugte einen Domenico, der, als er eben
dem Rubine seines Geschlechts nacheiferte, starb, und mit ihm
ging ein Geschlecht zu Grabe, das beinah zwei Jahrhunderte
mit Ehren die Kunst getrieben hatte.
Giulio Benso, PaggVs Zögling, leistete mehr, als
ändere seiner Schule, in Bauwerken und Fernungen. Genua
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