Zweiter
Zeitraum.
Perino
und
seine
Jünn
Dlfr.
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lloms lllustem gebildeter Geschmack war, wie gesagt, dem des
Luca sehr verwandt, wie man in der lliatthüxxskirche sehen
kann, wo Beide malten. Dort bemerkt man den sich schon zum
Handwerklichen hinneigenden raffaelischen Styl; doch ist
er nicht so manierirt, wie der in Rom unter Gregorius und
Sixtus herrschende. Kenner sehen in Cambiaso mehr Gc-
nius und zierlichere Zeichnung, in Hergamasco mehr Fleiss,
Gründlichkeit des Wissens und Colorits, so dass er manchmal
eher aus der vcnediger, als römischen Schule abzusta-mmen
scheint. Indess müssen Beide bei solcher Uelzereinstimmung
und Verbrüderung einander unterstützt und, auch wo sie ne-
llen einander arbeiteten, jeder seine Arbeit vollendet und mit
Seinem Namen bezeichnet haben. So stellte Lu ca in der Nun-
Ziata di Portoria an den YVünrlen das Laus der Seliger: und Ver-
dammten am jüngsten Gericht dar; G io. Batis ta am Decken-
gewölbe den Richter, der in einer herrlichen Engelglorie die
Auserwählten zur Seligkeit cinladet. Er steht in einer Gebürde
und mit einem Antlitz da, dass man das "Kommt ihr Ge-
Segneten" zu hören meint, das mit grosscn Zügcn verschmol-
zen ist. Es ist ein höchst ileissiges Gemälde, im Vergleich
mit welchem man ven Luca's Scitenbildern sagen möchte, er
Sei darüber eingeschlafen; so sehr stehen sie ihm an Zusam-
mensetzung und Ausdruck nach. Sonst hat er lldehreres allein
gemalt, wie den heil. Hieronymus in S. Franccsco zu Ca-
stelletto unter mehrern beim Anblick eines Löwen in Furcht
geSCtzten Mönchen; und den heil. Sebastian in seiner Kirche,
als er zum Martyr gekrönt ward; ein figurcnreiches, durch-
aus fleissiges und über alP mein Lob erhabenes Bild. Er
hat in Genua andere Bilder auf Holz gemalt und stets leb-
haften Geschmack, besonders in den Gesichtern, einer; pracht-
vollen in Baulichkeiteu, schönen Farbenauftrag, kräftiges
Hellduukel bewährt, so dass man bedauern muss, dass er" so
Wenig in Italien berühmt ist. Wieileicht hinderten ihn an
C-abinetstücken die vielen Wandmalereien in Genua, deren
reichste im Palast Grillo ist: ein mit Grottesken ausgemaltcr
Siinlengang und ein Saal, dessen Decke das dem Acncas von
der Dido bereitete Gastmal darstellt; schöne Arbeiten, die
Gfcttcsken zumal, aber nicht so {leissigl Dieser Maler ver-
lebte seine letzten Jahre als lrlüflllülßf in llladrid, Wülllll nach