Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Dritter Band)

Erster 
Zeitraum. 
Die 
Allen. 
15 
zeichnet, als sein Meister Lippe; aber auch hierin tadelt ihn 
Ilialvasia, der diesen Galante Dalmasiois ausgearteten 
Schülern beigcsellt. 
Darum aber ging der gute Same der bialerkunst in B0- 
lügna und Romagna nicht unter, soviel es die Zeit gestattete. 
lilalvasia lobt einen Jacopo Ripanda, der lange in Rom 
lebte, wo er zu Volterr an o1s Zeit die Basreliefs der trajani- 
sehen Säule zeichnete; einen Bologner Ercole, der die Sym- 
metrie der menschlichen Körper etwas mehr beobachtete; einen 
Üßmbolcgno, der, wie Simone, Islreuzigungen, nur etwas 
knnstreicher, malte. Vorzüglich preiset er einen Michel di 
Matten, oder Michel Lambertini, zu dessen Ehre man 
nur zu sagen braucht, dass Albano ein vermeintliches Oel- 
bild von ihm vom Jahre 1433 am Fischmarkte lobte und sei- 
ner Weichheit wegen denen des F ran cia verzog. Was in 
unserer Zeit noch in S. Pietro und S. Jacopo zu sehen ist, 
kann fast mit jedem gleichzeitigen hVerke sich messen. 
Ausgezeichnet in dieser Schule ist Marco Zoppo, der 
von Lippo zu Squarcione überging, dem Pizzolo und Da- 
rio von Trevigi gleich ward und, wie sie, mit Mantegna. 
wetteifernd, ihn fortzuschreitcn anregte. Auch die venediger 
Schule sah er, blieb einige Zeit darin und malte dort für die 
Observanten von Pesaro eine llladonna auf dem Throne, umge- 
ben von Johannes dem 'l'äufer, dem heil. Franz und andern 
Heiligen; dabei steht Marco Zoppo du Bologna dip. in 
Vinexia 14719). Dies ist das grösste Bild, das von ihm übrig 
ist, woraus, wie aus etlichen andern Kirchenstüeken dort und 
in Bologna, man sich einen Begriff von seinem Style machen 
L 
9) Dieses üeftliche und grussartige Gemälde befindet sich im Museum 
Zu Berlin, welches ohnehin sehr reich an ausgezeichneten Gemälden 
aus der Romagna und dem Venezianisclien ist. Wir müssen bemerken, 
(1359 Dr. Waagen im Verzeicltniss dieser Gemäldcnaxiamlung die Auf- 
schrift. dieses Bildes von Lanzi abweirlxexid angibt und zwar so wie 
folgt: Jllurco Zoppa (im Bologna pirßrit MDLXXI, In Vinexfa, 
Lanzi setzt die Jahrznhl erst nach dem lYorte Vineria 1471. 
MDLXXI. ist aber wol ein Irrllium, den H. D. Waagen sich hat 
Zu schulden kommen lassen, der sonst in seinen Angaben pünctlich 
ist. Als ich das Bild m, habe ich die Aufschrift',nicl1t mit der An- 
gabe im Verzeichnisse verglichen und weiss nicht, ob Waagen, oder 
ZÜPPQ sich verschrieben. Letzteres ist nicht wahrsclieinlichl Q.
	        
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