Erster
Zeitraum.
Die
Allen.
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aus Alessandria, in der Mitte desselben eine Krippe mit Land-
schaft; ein in jedem Theile ausnehmend fleissiges Werk. Zu
S.Brigida in Genua. sieht man von Einer Hand zwei Algm-hil-
der, eins von 1481, das andere von 1484. Der Meister war
cin Galeotto Nebea aus Castellania, einem Orte bei Ales-
Sanrlria. Die drei bekannten Erzengel des ersten, und der heil,
Pantaleon nebst andern Blutzeugen auf dem zweiten sind auf
Goldgrumle sehr verstäindig in Formen und höchst reichen Ge-
wändern dargestellt, mit fast papierncn Falten, die keine an-
dere Schule verrathen. Der Sockel oder Anstieg hat kleine
Geschichten, etwas hart, doch {leissig gearbeitet.
Kehren, wir nun von der Hauptstadt nach Savona, so
finden wir in der von Sixtus IV. zum Begräbnis seiner Aelteru
errichteten Kirche ein Bild, welches ein dritter Alessandrier,
Gio. Massone, um 1490 malte. Wiewol die Geschichte ihn
nicht nennt, so muss er doch zu seiner Zeit für einen ausge-
zeichneten Künstler gegolten haben, da er zu dieser Arbeit ge-
wühlt wurde und IQG Ducati di camera für seine Arbeit bekam-
Es ist ein kleines Bild, wo U. L. F. zu Füssen der Papst
und sein Neffe Card. Giuliano, der naehmalige Julius lL, abge-
bildet sind. Dieselbe, ileissig das Alterthümliche aufhewahrendc
Stadt entreisst auch einen Tuccio di Andria der Verges-
senheit, der 1181 in S. Jacopo arbeitete; ferner zvrei Pavesen,
die vielleicht etwas später auf Leinwand malten und sich, der
eine Laurentius Pzipieusis, der andere Donatus Co-
mcs Bardus Papiensis unterzeichneten. Ein anderer Aus-
heimiseher, von Geburt ein Brescianei- und Karmelitcr, wird
uns durch eine Unterschrift unter einer Geburt Ü. H. in S. Gio.
Vanni bekannt. Da steht: Opus F. Hieronymi de Brixia Car-
melitae 1519. Von demselben Pinsel ist im Karmeliterlalostrr
141 Florenz eine Trauer um Christus mit der Aufschrift: F.
Ilierovzynzus de Briaria. Er verdient gekannt und erwähnt zu
werden, wenigstens als der Ansichtmalerei kundig, welche nach
F011 pa in Brescia und der ganzen Lombardei sa sehr ausgebil-
det wurde. Er muss Zögling jenes Klosters gewesen seyn,
wo damals die lllalcrei getrieben ward, wie aus Avcroldi
bekannt ist, der einen F. Gio. Maria da Brescia und das
l'un ihm mit vielen Geschichten des Elias und EliSüuS ge-
schmückte Karmeliterlaloster seiner Gcburtstadt prcisßt. Sßirl