Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Dritter Band)

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Oberitalien. 
FÜDHBS Buch. 
Die genueser Schule. 
aufgeführt. Sein Zuname war Cylvo , und die Geschichtschrei- 
her setzten ihn in lnnocenz des Vlll. Stammbaum. Erdsoll 
nicht nur guter Provengalmlichter z) und Geschichtschrciber, son- 
dern auch Miniaturmaler gewiesen seyn, wodurch er sich dem 
König und der Königin von Aragonien empfohlen, welchen er 
einige so von ihm ausgemalte Bücher geschenkt haben soll. 
Er fand auch Vergnügen daran, Vögel, Fische, Vierfüssler, 
Fruchtbäume, allerlei Schiffe , Ansichten von Städten und Ge- 
bäuden, kurz Gegenstände, die er auf seinen lnseln vorfand, 
ahzumalen. Dass Giotttfs Muster auf die Kunst dieses ein- 
samen lnselbewvohners in einem an Miniaturen überreichen, und 
an Malern xiicht armen Jahrhundert Einiluss gehabt ilatte, ist 
eine Vcrmuthung B aldin u eci's. ich gctraue mich aber nicht, 
sie zu bestätigen, um so mehr, da er nach der Geschichte spät 
und auf der Insel Lcrino, wo man nichts von Giottisten 
weiss, an die Zeichenkunst gegangen. Voltri 3) war auch 
Figurenmaler. EinigeAltai-bilder waren noch zu Sopranfs 
Zeit vorhanden, der sie gelobt, WiBWOl. seinen Geschmack, oder 
seine Schule nicht genau angegeben hat. 
Ausheinxiseh waren zumeist die Maler, die im funfzehnten 
Jahrhundert und im Anfange des lblgeildezi der Hauptstadt und 
den behörigen Orten dienten; fast alle den ursprünglichen Schu- 
len unbekannt, weil sie, wie es scheint, in Ligurien lebten. 
Von einem Deutschen, Giusto di Alcmagna genannt, ist 
zu Genua in einem Kloster der, S. Niaria di Castelio ein An- 
denken von 1451, eine Verkündigung, ein in seiner Art vor- 
treflliches , miniaturmässig ausgeführtes Mauerbild , welches 
Deutschland Albrecht Diireris Styl voraus verkündet 4). 
Um dieselbcWZeit malte in S. Jacopo zu Savona ein Bild in 
xnehrern Abtheilungen in Leimfarben J ae o p 0 M a r o n e 
2) Dieser Mönch von den Goldinseln, ehe er in den geistlichen 
Stand trat, widmete seine Rinne der (iriilin von Avellixio ljlisu. de! 
Uauzio, welche er sehr verehrte. Q. 
3) Sopraui Vite de" Pilturi P. 20. Sagt, däiii Nicco h) da Vol- 
tri um 1401 die Aitartafel für die Kirche Nostra Signura delle Vigne 
(die Beschützerin der Weingärten) malte Es stellt die; Bild die 
Verkündigung vor und il, mit kleinem Bildern eingefasst.  
4) Wahrscheinlich war dieser Künstler ein Schüler der E y ck; denn 
Bär-er's Vorgänger, Wohlgemuth, ist nicht. sehr snrglich in der 
Ausführung seiner Gemälde. Q.
	        
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