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Oberitnlicn.
Drittes
Die bologner Scliule,
er einige Bilfier hinterliess. Eine Beschneidung Ü: H. von
ihm al Gcsü clella Mirandola, von 1690, ist in einem Büchlein
Gedichte verherrlicht. Er war mehr ileissiger, als sinnreicher
Künstler, und in Italien minder glücklich, als in Deutschland
und Polen. Gioseffo Maria Bartolini, auch ein Imole-
ser, wird in seiner Vaterstadt eines Wunders des heil. Blasius
wegen, sowie um amlere Arbeiten in der Dominicaner" und au-
(lern Kirchen geschätzt. Er malte viel in lmola, wo er eine
Schule hatte, und in Romagna, leicht, und nicht ganz frei
von PasinellVs, Seines ersten Meisters, Manier.
Der Forlier, unter welchen Cignani mehrere Jahre lebte,
sind nicht wenig. Filippo Pasquali war Franceschi-
no's Geführte, welchem er um sein grosses Bild in Rimini
eine schöne Verzierung malte. Einige seiner ersten Arbeiten
sieht man in Bologna in der Servitenhalle; eine bessere Ar-
beit von ihm hat Ravenna in der Kirche des heil. Victor, wel-
ches Bild er schon erwachsen malte und das ihm viel Ehre
macht. Gebrüder Andrea und Francesco Bondi werden
von Guarienti erwähnt; aber in den iVegzveisez-n durch Pe-
saro und Ravenna, wird nur Ein Bondi ohne weitern Na-
men angeführt; und was ich in Forli gesehen, schrieb man
alles, dünkt mich, Einem zu ,i die Capelle des heil. Antonius
bei den Karmeliten, die Kreuzigung in S. Filippo und anderes,
Er hat einen schönen eignanischen Vortrag; Formen und
Ausdruck sind nicht so gewählt. Unter den von Cignnni
unterrichteten Forliern iindet man auch den Priester Seba-
stiano Savorelli angeführt, der auch in den Nachbar-städ-
ten Kircheubilder zu malen bekam. Zu ihm kann man noch
Mauro Malducci und Franceseo Fiorentini, ebenfalls
Priester und Forlier, fügen, von welchen allen in Cignav
ni's LchenlNachrichten aufbewahrt sind.
In der römischen Schule sprachen wir von Fran c e s c o
M n n cini aus S. Angela in Vado, weicher zugleich mit A g 0-
stin o C astelluni von Pesaro bei Cignani lernte; Beide
beinah an Romagna gränzend , aber nicht gleich geschickt.
A g 0 s t i n o ist auch in seinem Geburtsort wenig bekannt;
Man cini ist in Unteritalien berühmt , wie F r a n c c s ch i ni
im obern; und hat (fiesen Unxgebungen von Romagna manche