Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Dritter Band)

Pasinelli. 
Cignani. 
Die clement, Akademie. 
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Nicht viel mehr waren Cristoforo Tcrzi , der auch ande- 
rer Meister Schüler war, zugemessen. Gleich anfangs hatte 
er eine solche Sicherheit des Pinsels, dass er mit wenig Sri-i- 
chcn Köpfe voller Leben entwarf, wicwol er sie nachher mit 
übertriebener Mühe wieder durchging und ihnen damit viel von 
ihrer Kräftigkcit benahm. Diesen Fehler verbesserte cr unter 
Crespi und schritt, indem er sich mehrere Jahre in Rom auf- 
hielt, vorwärts. Viele bologner Sammlungen haben halbe Fi- 
guren von ihm und alte Köpfe, welche minder Erfahrene mit 
denen von Lana verwechseln. Unter Cresp i's Schüler wer- 
den auch gezählt ein Giacomo Pavia aus Bologna, der in 
Spanien Aufsehen machte; ein Gio. Mcrini von Imola; ein 
Veroner P ier Guarienti, der in Venedig lebte und in der 
Folge Aufseher der dresdener Gemäldesammlung wurde; derselbe, 
der zu OrlandVs Jifalcrzuörteräuclze Zusätze lieferte. Fran- 
cesco IiAnge ein Savojard, Schüler des Crespi, ward in 
Bologna Philippinen Seine Stärke waren kleine heilige Ge- 
schichtbilder. Ich habe dergleichen auch in Vercelli, bei de 
Martiniana mit des Künstlers Namen gesehen, die durch Zeich- 
nung und Colorit dieser auserlesenen Sammlung würdig sind. 
 AusserFranceschini und Crespi unterrichtetcCignani 
noch Viele in der Kunt. Ihre Namen hat lp p o lit o Zan- 
nelli gesammelt, der sein Leben beschrieben; bis jetzt aber 
habe ich dies Werk noch nicht auftreiben können. Bei Crespi 
linden wir Nachrichten über einige Schüler, die er in. An- 
sichten, Landschaften und Blumenmalerei gefördert hat; denn 
dieser kluge Lehrer pflegte die Anlagen seiner Schüler aus- 
fündig zu machen und sie, wenn sie nicht zum Figurenma- 
len geschickt Iwaren, an die niedere Malerei, oder, wenn auch 
dies keine Last für ihre Schultern war, an ein anderes Ge- 
Awerli zu verweisen.  pcsshalb darf man die Schüler, welche er 
behielt, nicht leicht verachten, wenngleich sie nicht sehr be- 
kannt sind, entweder weil sie nicht lange lebten, oder in an- 
dere Länder zerstreut, oder auch von berühmteren Namen ver- 
dunkelt wurden. Dahin gehören Baldassare Bigatti, D0- 
nienico Galeazzi, Pietro Minelli, die in der Ge- 
schichte durch einige Gemälde bekannt sind. Matten Zam- 
boni lebte nicht lange und hintcrliess in etlichen Privathau- 
sern wenig, aber sebr cignanischeArbeiten, wie man nur
	        
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