Pasinelli.
Cignani.
Die clement, Akademie.
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Nicht viel mehr waren Cristoforo Tcrzi , der auch ande-
rer Meister Schüler war, zugemessen. Gleich anfangs hatte
er eine solche Sicherheit des Pinsels, dass er mit wenig Sri-i-
chcn Köpfe voller Leben entwarf, wicwol er sie nachher mit
übertriebener Mühe wieder durchging und ihnen damit viel von
ihrer Kräftigkcit benahm. Diesen Fehler verbesserte cr unter
Crespi und schritt, indem er sich mehrere Jahre in Rom auf-
hielt, vorwärts. Viele bologner Sammlungen haben halbe Fi-
guren von ihm und alte Köpfe, welche minder Erfahrene mit
denen von Lana verwechseln. Unter Cresp i's Schüler wer-
den auch gezählt ein Giacomo Pavia aus Bologna, der in
Spanien Aufsehen machte; ein Gio. Mcrini von Imola; ein
Veroner P ier Guarienti, der in Venedig lebte und in der
Folge Aufseher der dresdener Gemäldesammlung wurde; derselbe,
der zu OrlandVs Jifalcrzuörteräuclze Zusätze lieferte. Fran-
cesco IiAnge ein Savojard, Schüler des Crespi, ward in
Bologna Philippinen Seine Stärke waren kleine heilige Ge-
schichtbilder. Ich habe dergleichen auch in Vercelli, bei de
Martiniana mit des Künstlers Namen gesehen, die durch Zeich-
nung und Colorit dieser auserlesenen Sammlung würdig sind.
AusserFranceschini und Crespi unterrichtetcCignani
noch Viele in der Kunt. Ihre Namen hat lp p o lit o Zan-
nelli gesammelt, der sein Leben beschrieben; bis jetzt aber
habe ich dies Werk noch nicht auftreiben können. Bei Crespi
linden wir Nachrichten über einige Schüler, die er in. An-
sichten, Landschaften und Blumenmalerei gefördert hat; denn
dieser kluge Lehrer pflegte die Anlagen seiner Schüler aus-
fündig zu machen und sie, wenn sie nicht zum Figurenma-
len geschickt Iwaren, an die niedere Malerei, oder, wenn auch
dies keine Last für ihre Schultern war, an ein anderes Ge-
Awerli zu verweisen. pcsshalb darf man die Schüler, welche er
behielt, nicht leicht verachten, wenngleich sie nicht sehr be-
kannt sind, entweder weil sie nicht lange lebten, oder in an-
dere Länder zerstreut, oder auch von berühmteren Namen ver-
dunkelt wurden. Dahin gehören Baldassare Bigatti, D0-
nienico Galeazzi, Pietro Minelli, die in der Ge-
schichte durch einige Gemälde bekannt sind. Matten Zam-
boni lebte nicht lange und hintcrliess in etlichen Privathau-
sern wenig, aber sebr cignanischeArbeiten, wie man nur