Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Dritter Band)

Pasinelli. 
Cignaui. 
Die clement. Akademie. 
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die seiner Zeit den Pinsel führten, auch in Geschichte, Bau- 
kunst und Dichtkunst wohl bewandert. Erst G ue"rcino's, dann 
Cignanfs Schüler, ward er von Letzterm bei seinen Arbei- 
ten als Gehülf gebraucht und mit olchem Erfolg, dass man 
Seine Hand nicht von der des Meisters unterschied. Ja, wie 
Cignani den Franceschini, den er auch bei sich hatte, 
wegen seiner Rundung und Weichheit darin, das Fleisch ma- 
len liess, so übertrug er Quaini gewise heitere Gesichter, 
und die Vollendung einzelne Theile, die er vmit eigenem Ge- 
Schick wunderbar ausführte. Erwachsener gesellte er sich zu 
Franceschini, überliess ihm die Mühe, zu erfinden, folgte 
ihm hinsichtlich des Figurenstyls, welcher an Kraft des Hell- 
dunkels und Colorits zwar dem cignanischen nachstand, aber 
durch seine Lieblichkeit und Gelungenheit einschmeichelnder 
war. Nun verzierte er ganz allein die Arbeiten mit Blumen- 
werk, Rüstungen, schönen Landschaften, herrlichen Fernungen; 
eine Kunst, die er von seinem Vater Francesc o, Mitellfs 
wackerm Schüler, gelernt hatte. S0 arbeiteten diese beiden 
Künstler einmüthig in Bologna, Modena, Piacenza, Genua 
undyRom, wo sie für eine Kuppel in der PeterskirchelRisse 
machten, welche nachher in Mosaik ausgeführt wurden. 
Quaini malte auch viele geschichtliche Bilder von eiguer 
Erfindung. Sie schmücken Privathiiuser; öffentlich sieht man 
nur den heil. Nicolaus im Gefängnis von U. L. F. besucht; 
ein sehr schönes Bild, das in der Kirche des Heiligen das 
vorzüglichstc ist. 
Marcantoniws Schule, aus welcher er auch die dem 
("iuaini nachfolgenden Gchülfen zog, muss mit dem Sohne 
beginnen, welcher der Canonieus Jacopo Franceschini 
war. Die bologner Geschichtschreiber erwähnen ihn nur als 
Ehrenmitglied der Akademie, wonach er denn hier übergangen 
werden müsste. Allein Ritter llatti bemerkt, dass Marcan- 
tonio, als er der Philippskirche wegen nachGenua kam, sei- 
nen Sohn nebst Giacomo Boni zu Gehülfen mitbrachte. 
ln derselben Stadt Sah ich auch eingrosses geschichtliches 
Bild im Sanle des March. Durazzo und anderwärts lobens- 
Werthe Arbeiten. Auch Bologna hat manche Bilder, die der 
Stadt angehören, stets im Style und oft mit Hülfe des Vaters 
alßgefiihrtf  
	        
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