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Oberitalien.
Drittes Buch.
Die bologner Schüle.
betrachten, einige aber für die ferrarische Schule,
linge oder Meister sie waren, mir vorbehalten.
Lleren
Zög-
i
Erster
Zeitraulm.
Die
Alten.
Ber neue PVegweiser durch Bologna vom Jahre 1782 zeigt
nicht wenig Bilder namentlich U. L. F. auf, welche, kraft al-
terthümlicher. Nachrichten, in die Zeit vor 1200 fallen I).
Von einigen 'siml auch die Verfcrtiger angegeben, und viel--
leicht ist es ein besonderer Vorzug Bolognas, dass es im zwölf-
ten Jahrhundert! drei nennen kann, einen Guido, Vcn--
tura und Urlsone 2), von welchen die Nachrichten bis 1248
reichen. Die meisten jener Bilder sind von unbekannten Künst-
lern, und so gut, dass man wenigstens vermuthen muss, sie
seien um die Zeit des Lippo Dalmasio wieder aufgearbei-
l) Die meisten dieser alten Gemälde waren 1820 in der Akademie
zu Bologna aufgestellt. Q.
2) Um diesen Gui do von andern sehr alten Malern gleichen Nm-
mens zu unterscheiden, als z. B. von Guido Sanese, der um 1221
arbeitete, wird er von den Italienerin G u i du a. n tic h is s i m o genannt.
Von diesem G uido befand sich in Bologna. eine Malerei, Welche er um
1178 fertigten V ent u r a hinterliess Arbeiten zwischen 1197 u. 1217.
Urso blühte um 1226, wie man aus Jnhrzahlcn auf tverken dieser
Künstler ersieht. Ueber die ältesten bologner Künstler s, Fclsina
Rittrice vite 62' Pitlori Bolognrsi, da! C0. Carlo Ccäarc Mal-
vusia To. I, p. 7-11, Es geht unleughar, so viel man auch
dagegen sagen mag, daraus hervor: dass Bologna schon zu einer
Zeit einheimische Künstler hatte, als in andern Orten noch Byzantiner
die Meister deritalienischen Künstler waren. S ärouo: d'Agincourr
Ilist. de Part gibt PI. LXXXIX. die Abbildung eines alten Ge-
mäldes zu Bologna in der Kirche des heil. Stephan, welches aus dem
12. Jahrhundert abstummt und der neugriechischen Manier ähnlich, je-
doch schon davon verschieden ist. S. Idig. 21.1. 3. In S. ltlaria delln.
Baroncella in Bologna soll ein ltladonnexibild sich befinden, worunter
die Jshrzahl 1120 steht; fast unglaublich, wie mir scheint. S. Pü-
ture, scollure erl archilellure delle clziese, lunglli publicz", palazzi,
e case della am di Bologna, e suai solzborglzi. Bologna 1776.
p. 176. Der Herausgeber beruft sich auf den Paäsßggiero (Iisingan-
nato des Malvasia. Wenn nur nicht ltlalvnsla eine 7 für eine
2 angesehn hat. Dieses kleine Buch, welches nur die (Sie Aullage des
Passeggiero mit verändertem Titel ist, enthält Vortreffliche literarische
Nachweisungen. Q.