Vierter
Zeitraum.
Pasinelli und
derung in der
noch mehr Cignani bewirken eine
bologner Malerei. Die clementiner
mie und ihre Genossen.
Verän-
Akade-
Der letzte Zeitraum der bologner Schule kann einige Jahre
Vor 1700 anfangen, als Lorenzo Pasinelli und Carlo
Cignani eine grosse Veränderung in der Malerei herbeige-
führt hatten. DieCaraccisten, welche Lodovico nachge-
illlmt und die, welche sich neue Style geschnifen hatten, wa-
Tßn bereits dahin, und ihre doch noch ihrem Gcschmacke hul-
dlgenden Zöglinge kamen auf sehr wenige zurück: es waren
die guercinenzenden Gennari, Gio. Viani, ehemals Tor-
la's Schüler und einige andere hiinder genannte. Pasinelli
Selbst starb im Anfange des neuen Jahrhunderts; mithin blieb
ülles Ansehen der Meisterschaft dem Cignani. Auch wuchs
es spätcrllin wenig, als eine Kunstschule in der Stadt gestif-
tet und er zum lebenslänglichen Haupt derselben erwählt wurde.
Dies alles kann man in Giampietro Zanottiis Istoriß
de]? acadenzia Clementi-na nachlesen. Dort sehen wir den An-
fang und die Fortschritte jener ruhmvollen Gesellschaft, welche
im Jahr 1708 von Clemens XI. genehmigt und benannt, vom
Rathe hehauset, vom Gr. Luigi Ferdinando Marsilj gegliedert,
von ihm und andern Grossen nicht wenig unterstützt wurde;
dort sind auch die Lebensbeschreibungen der Mitglieder bis
1739. Zu Zanotti's Geschichte nicht nur, sondern zu an-
dern ältcrn, hat Crcspi nützliche Ergänzungen geliefert, und
Ruf diese beiden neuen Werke werde ich, jedoch nicht ohne
einige Behutsamkeit, meine übrigen Nachweisungen stützen.
Um den Faden wieder aufzunehmen, muss ich auf 1670,
ßder die Zeit da herum zurückgehen, als Pasinelli und
Cignani, aus Rom zurückgekehrt, jeder auf seine Weise zu
lehren und zu arbeiten anfingen. Dem Loren-zo gefiel Raf-
füePs Zeichnung mit Paolo Veronesvs Zauber vereint;
dem Carlo Coreggioü Anmuth mit Annibalvs Gelehrsam-
kcit und Beide hatten in Rom sich ihrem Geiste gemäsis ausge-
bildet. Man erzählt sich, dass sie eines Tags lange über R41 1'-
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