Oberitalien.
Venediger
Schule.
von nnderwiirts die Rede seyn wird, ist durch ihn berühmt
geworden.
Zu Rovigo bei den Edlen Casilini beiintlet sich eine Be-
schneidung U. H. mit der Aufschrift: Opus ßIarc-i Belli disci-
puli Jnannis Bellini. Er ist ein guter Jünger dieser Schule
und scheint von jenem Marco, dem Sohne des Gio. Te-
desco, verschieden zu seyn, der 1463 um_ Rovigo arbeitete.
In dem benachbarten Padua fand der Bellinische Styl
weniger Anhänger; _wie natürlich, da Squnreione, Gian
Bellini's offener Feind, dort herrschte. lndess giebt es dort
nicht irenig Bilder aus jener Zeit, welche etwas von venediger
Styl haben, und Vasari hat in Carpaccioßs Leben be-
merke, dass Niceolo M oreto 33) und viele Andere, die an
Bellini hingen, viel in Padua arbeiteten. Besondere Erwäh-
nung verdient ein auferstandener Christus, inVeseovmlo, und
dort auch die Bildnisse aller Bischöfe von Padua und die
Brustbilder der Apostel nebst einigen ihrer Thaten in sehr zier-
lichen Monochromen, vom Jahr 1495, wo der Maler sich unter-
zeichnet Jacoäus Jllomfagzzanu, nicht lllontagnlz, wie bei Va-
sari und Ridolfi steht Von ihm ist ein iigurenreiches
38) In den Malersatzungen heisst er Mireti und die Nachrichten
von ihm betreffen die Jnlare 1423 und 1441, welche mit seiner An-
hänglichkeit an Bellini nicht stimmen. Es könnte wol der Giro-
lamo gemeint seyn, der Bruder, oder irgend wie Verwandter des
Gio. Miretto war, von welchem oben. Mit diesen beiden Namen
Fällt der Moreto bei Vasari weg und muss dafür Mireto oder
Mirettn heissen. L,
39) Es scheint beinahe, als wenn Lanzi sich geirrt und Ri-
d olfi, wie VasariJ-lecht hätten. Dieer Jacob us ßluntagnaxia,
den Lan zi anführt, muss ein ganz anderer gewesen seyn, als
der Künstler, weichen Ridolfi in Le Maramglie 131'111 Arte Bene-
detto Montagna nennt. ln den [llaruzwglic dell'Arte Park: T.
p. 91V sind die Lebensbeschreibungen und YVerke der beiden Maler
Bartolommeo und Benedetto Montagna Vicentini auf-
gezeichnet, Benedetto, welcher ein wackerer Knpferstemkher war,
bezeichnete mehrere seiner Arbeiten: B en e d eto M o n tng n a, und
man kann also nicht zweifeln, dass er wirklich Hdgeheissen hat. ES
hat mithin ohne Zweifel drei vei-uchiedene Künstler gegeben, wnvon
zwei Brüder waren und llloxitugna hiessen. Ein dritter, mit jenen
nicht zu verwechselnder ist der von Lanzi genannte Jacob Mon-
tagnana. Montagnana wird von Ridolfi gar nicht erwähnt,
also auch sein Name nicht unrichtig geschrieben. Die Stadt Mmiia-
gnzma. wird-von Ridolfi Parte I. p. 342 angeführt, "wo sich bVerke
befinden, deren Urheber Carlo Calinri ist, Q,