Erster
Zeitraum.
Die
Alten.
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Bilzler von ihm, wie ein Abendmahl Christi mit dem Namen
des heil. Kreuzes in S. hiartino; und in S. Francesco dem:
YUgna ein Heiland von strengem Geschmack, aber höchst rei-
zenden Tinten. Dort ist auch ein hlartyrrthunx des heil.
Lorenzo von ihm, welches im Hanse Collalto und anderwärts
fast nur wiederholt ist, Es ist an Figuren reich, die ungefähr
eine Spanne hoch, zum Thcil nach BandinellPs berühmter,
von Marcantoxlio gestochener, Composition sind. Diese
Stiche waren für Girolamo eine Fundgrube kleiner, aber
kostbarer Zimmergemälde. Ganz hat er keineniStich nachge-
malqxer veränderte die Figuren, Besonders die Landschaften,
worin er vortrefflich war. So machte er es mit mehrern Bac-
chanalen, die sich in einigen Gemäldesammlnngen befinden. in
der der Eillen Albani zu Bergamo ist ein heil. Johannes als
Alniosenspender mit grossartiger Architektur unter einem Hau-
fen von Armen; und in der Sammlung des Grafen Carrara, eben-
falls zn Bergamo, ist eine Beisetzung U. H., sehr geschätzt we-
gen des Bildnisses des Malers, welcher auf ein heil. Kreuz, als
Sinnbild seines Namens, hindeutet. Keins dieser Werke hat
auch nur den mindescen Beisehmaek des Alten, aber eine An-
murh der Anordnung, ein Studium der Verkiirzungen und des
Nackten, eine Farbenverschmelzung, die ein Gemisch mehrerer
Schulen scheint; das Meiste daran gehört der römischen, das
Wenigste der venediger. Man erinnere sich dessen, was oben
bemerkt wurde!
Zu diesen venediger, oder in Venedig lebenden Künstlern
müssen noch einige kommen, welche Giovnnni für die Land-
städte bildete, und so müssen wir den Faden der Malerge-
schichte dieses Staats wieder aufnehmen. Es war kein Ort im
Gebiet, wo er nicht Schüler, oder Nachahmer hatte. Wir wol-
len von allen besonders handeln, und mit Conegliano an-
fangen. So heisst er von einer Sfiadt der trevisaner Jllark,
seiner Vaterstadt, deren igebirgige Ansieht er in seinen Bildern
gleichsam als sein Merkzeichen anbringt. Sein Name istGi am-
batista Cimu; der Styl kommt mit Gian BellinVS
gutem überein. Die Kunstkenner haben oft Beide mit einarlflßf
verwechselt; so fleissig, anmuthig, lebhaft in den Gebärden und"
der Farbengebung ist Conegliano, wiewol minder weich