III.
Zeitr.
Die
Prouaccini
und
Andere.
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Eil verschlimmernd.
Zeitraume auf, um
zu zerstückeln.
Wir
nicht
Sparen ihre Folge bis zum letzten
Eine Schule in verschiedene Theile
Der letzte Auswärtige, welcher damals in Mailand lehrte,
war Panfilo Nuvolone, ein edler Cremoncr, von dessen
Style bei den Schülern des Ritt. T rotti, seines Meisters, hin-
länglich gehandelt; wurde. Ein mehr fleissiger, als phantasie-
reicher Maler, malte er in Mailand nichts Weitriiumiges, als
für die Nonnen des llcil. Deminieus und Lalzarus das Decken-
bild, Lazarus und der Schlemmen", mit einem wahren Pracht-
aufwand von Malerei; wie cr auch in der Himmelfahrt Mariens in
der Kuppel der Kirche deila Passione that. In seinen Altarbildern
und den geschichtlichen für die herzoglich parmafsche Gallerie
wendete er mehr Mühe auf Vollendung, als Menge der Figuren.
Er unterrichtete vier Söhne in der Kunst: zwei, welche unbe-
kannt geblieben, zwei von den Beschreibern der mailäindischen,
piacenzischen, parmzrschen und brcscianer Bilder viel genannte,
wo sie auch vom Vater her die Panfili zubenannt werden.
Doch von ihnen zu ihrer Zeit!
Eine andere auswärtige Manier brachte Fede Galizia
nach Mailand, wenn sie, wie Urlandi will, aus Trento
war. lhr Vater war ein berühmter Illiniaturmaler, Annänziog
gebürtig aus '.l'rento, wohnhaft in Mailand; von ihm ha te sie
wol die Gvenauigkcit und Ausführung der Figuren, wie der
Landschaften; übrigens ähnelte sie mehr den Bolognern vor
den Caracei, als einer andern Schule. Proben ihres Styls
sind auch in ausiviirtigen Sammlungen. Eines ihrer ileissigsten
Bilder ist in S. Maria Maddalena, wo sie die Kirchenheilige
mit Christus als Gärtner malte. Diese Malerin wird von dem
Verfasser der Guirla wegen des allzuvielen Vldealschünen z) geta-
dßlt, das sie auf Kosten der Wahrheit und Natürlichkeit Xin
Zeichnung und Colorit zu legen getraehtet, habe; was damals
in Italien sehr gewöhnlich war. Um diese Zeit lebte und
arbeitete auch viel in hlailaild Orazio Vajano, von seiner
Vaterstadt dort der Florenzer genannt. WVie er, nach Or-
landi, in manchen Bildern mit Palma vccchio verwechselt
2) Darunter versteht L. und Conaorlen freilich die
willkürliche, sinnlose Abweichung vom Naturgemässen.
launenhafte,
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