Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Zweiter Band)

II. Kap. 
III. Zeitr. 
17. J ahrh. 
Die Modeneser des 
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Helldunkelmalcrei zeigen, die leicht zu verbreiten ist. Vasari 
handelt am Ende der Einleitung davon und preiset Ugcßs 
Geist anderwärts als einen der schärfsten, welche die Kunst 
gehabt 7). 
Dritter 
Zeitraum. 
Die 
Modeneser des sigbzehnlen Jahrhunderts 
zumeist den Bolognern. 
folgen 
Im siebzehnten Jahrhundert erlosch in Modena und dessen Ge- 
hiet der von Munari, Coreggio und Lelio dort verbrei- 
tete Geschmack nicht ganz; denn schon manche Schüler, oder 
Nachfolger hatten ihn aufrecht gehalten; aber sobald die Ca- 
raccisten in Aufnahme kamen und allmülig die übrigen itali- 
Schen Schulen anlockten, ling er zu sinken an.  Bekanntlich 
besuchten einige Modenescr ihre Schule, und Bartolommco 
Schedone wird von Malvasia unter CaraccPs Schüler 
gezählt. Ist dem so, so müssen lentweder seine ersten Bilder 
unbekannt seyn, oder er muss diese Schule nur von der Schwelle 
begrüsst haben; denn in den grossen Werken selbst, die man 
ihm beilcgt, lindet man selten eine Spur vom Style der Ca- 
racci. Vielmehr cheint er sich nach den Raffaelisten sei- 
nes Geburtsorts, vorzüglich aber dem Coreggio, geübt zu 
haben, von welchem dort soviel Urbilder waren. Im Stadtllilllw 
 
dem berühmten gräliichen Geschiechte Panico gehört. Bartsch 
Peintre graveur V01. XII. p. ll. Q. 
7) LßnzPs Behauptung: dass Hugo da Carpi der Welt manche 
Zeichnung und Blriindung Bßffaels anschaulicher darstellen konnte, 
lls hlarcan tonio, ist unwuhr; dann es kummt doch nicht darauf 
in, 0b eine Zeichnung schraßirt, oder mit dem Pinsel gemacht war, 
sondern auf den Geist und Styl des Meisters; und diesen verstand 
hlgr-cgntonjo besser, und war inniger davon durchdrungen, als 
Hugo. Auf das ungebildete Auge machen allerdings die Nachah- 
mungen einer getuschlen Zeichnung mehr Eindruck, als ein Stich des 
grossen Marcantonio, HugfWs vorzüglichste Arbeit in Holz- 
schnitt ist der Kindermord nach Raffael, welchen auch M. Antn- 
niu gestochen hat. Als Künstler ist dem Hugo da Carpi wol 
Andrea Andriano da Mantova vorzuziehen, der ebenfalls in 
Helldunkel arbeitete. Vortremich sind dessen Blätter nach Becca- 
fumi": Fußboden im Dom zu Siena. Q.
	        
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