Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Zweiter Band)

Zweiter Zeitraum. 
Giulio Romano und 
seine Schule. 
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Die Veroner, welche auf dem Gemüssmarkte ein schönes Wand- 
gemälde mit dem Namen Alberto Cavalli aus Savona auf- 
bewahren, haben diesen Maler für einen Schüler Giulio's ge- 
halten, jedoch ohne andern Grund, als den eines im Nackten 
dem pippischen sehr ähnlichen Styls. Seltsam ist, dass man 
in Italien von einem so tüchtigen Manne weder eine andere 
Arbeit, noch weitere Kunde, trotz allen Nachforschungen, auf- 
getrieben hat; und es wiire nicht gar unwahrscheinlich, dass 
auch er ausgewandert und im Auslande gestorben. Benedetto 
Pügni aus Pescia hatte sich früher mit Bartolommco da 
Castiglioni, Paparello da Cortona, Gio. da Leone 
gebildet, von welchen, so viel ich weiss, nichts als der leidige 
Name übrig ist; dagegen Pagni, der mit Giulio nach Man- 
tllü gekommen war, von Vasari wie jeder andere betrachtet 
wird. Von seiner Hand ist ausser dem, was in seinem Ge- 
burtsorte noch übrig, in S. Andrea zu lllantua ein so grosser 
Schule würdiger heil. Lorenzo. Sein Gefährte in den vielen 
Werken in Te war Rinaldo aus Mantua, der grösste Maler 
dieser Stadt, nach Vasari's Urtheil, der mehrereinale sein 
allzukurzes Leben beklagt. Das Gemälde, der heil. Augustin, 
in der Trinita beweiset seine Grossheit von Jugend auf; die 
Zeichnung darin ist allerdings weit über sein Alter hinaus und 
Manche wollen es für des Meisters Werk halten. Länger lebte 
Fermo Guisoni, welcher im Dom die Berufung des Petrus 
"m1 Andreas nach einem der fleissigsten und schönsten Cartons 
Giuliois malte. Man hat auch andere Werke von ihm, 
fbeils von Bertani ihm gezeichnete, theils ganz eigene, wie 
eine Kreuzigung in S. Andrea, ein Werk, das sich durch Zeich- 
nung und kräftiges Colorit sehr empfiehlt. 
Vasari hat in dieser Reihe manche andere übergangen, 
Welche die Mantuaner für Giuliois Schule und ihre Vater- 
tüdt wieder gewonnen haben; unter diesen einen Teodoro 
Ghigi, oder Teodoro mantovano, wie er sich unter- 
Zeichnet; einen grossen Zeichner und so mit des Meisters Be- 
hailillllngsweise vertraut, dass er nach dessen Tode im Dienste 
des Fürsten einige Arbeiten in der Stadt und auf dem Lande 
Vollendete. Ippolito Andreasi malte auch viel nach Giu- 
HWS Cartons, und in S. Barbara und anderivärts verdienst- 
licllß Bilder. Von einem Francesco Perla werden im Dom 
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