Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Zweiter Band)

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Oberitaiien. 
Tre 
n 
ed 
lger 
Schule. 
für Pietro's Arbeit gegolten, wie_ich von dem zu Maeerata 
namentlich hörte. Wenn ich nicht irre, urtheilte auch der 
gebildete P. Civalli S. 60 so. [lehrigens sind in Piceno, 
in Monsanmartino, oder in Penna S. Giovnnui noch Bilder 
von Vittorio Crivelli aus Venedig, vielleicht aus dersel- 
ben Familie, die 1489 und 90 gemalt sind. Nachher ent- 
schwindet er mir in der Geschichte; oh, weil er gestorben, 
oder weil er auswärts sein Glück gesucht, weiss ich nicht. 
Bisher betrachteten wir nur die Hauptstadt und die damit 
verbundene Insel. Aber damals ward in jeder jetzt dem Ge- 
biete zugehörigen Stadt gemalt, oft nach ganz andern Grund- 
sätzen, als in Venedig und Murano: damals begann die Schule 
von Bergamo zu blühen, welche die beiden, im angehenden 
Jahrhundert gestorbenen Nova immer weiter ausbreitctcn. Man 
findet einen Schüler von ihnen Comnienduno und etliche 
Zeitgenossen erwähnt; aber IHiiPGGWlSShGliI kann man von ih- 
nen kein einziges Werk nachweisen. Dasselbe kann man von 
dem benachbarten Brescia sagen. Auch dies hatte in jenem 
Jahrhundert treiiliche Maler, von welchen wir jezt nichts wei- 
ter, als die Namen wissen; dennoch werden Brandoli n T e- 
storino und Ottaviano Brandino mit Gentile di Fa- 
briano verglichen, wol gar sihm vorgezogen; der erste soll 
mit Altichiero in dem sogenannten Riescnsaal zu Padua ge- 
arbeitet haben. S. Morelli Notiz. p. 157. 
Später als beide war Vincenzio Foppa aus Brcscin, 
Stifter einer altmailiinilischen Schule, wesshalh ich von ihm aus- 
führlicher im folgenden Buche werde sprechen müssenvi Einen 
Vincenzio aus Brescia, oder Vinccnzio Verchio nennt 
Vasari; dies ist Vineenzo Civerehio di Crcma, den 
Ridolf i so sehr lobt und bei der Einnahme von Crcma die 
Franzosen so bewunderten, dass sie ein damals in einem Stadt- 
gebüude beiindliehes Gemälde ihrem König scndetcn. Auch von 
ihm wird weiterhin die Rede seyn. 
ln Verona blühte im Anfang des 15. Jahrhunderts ein von 
Vasari, wie mich dünkt, Stefuno genanntcrß), der bald aus 
 15) In der ersten Ausgabe hatte ich, von mehren: Namen ge- 
täuscht, gemeint, Sebeto sei von diesem Stefan o! aus Zevio ver- 
schieden. Kurz nach Erscheinung des KXYcI-ks bemerkte Pietru
	        
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