Dritter Zeitraum.
Die Manieristen.
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welche zu BoschinPs Zeiten in Venedig als meisterhafte
Landschafter berühmt waren, wovon auch dort mehrere Proben
vorhanden seyn ruüssen. Auch wurden später von Orlandi
gelobt Pilger, ein Deutscher, der jede Jahrzeit und jedes
Tüglicht glücklich darstellte; ein Franzos, Giron, der in je-
der Art von Erdansichten und Himmelslüften höchst natürlich
war; Cusin, der in Landschaften Tizian's grosse Manier
gut nachahmte. Auch Biagio Lombardo, ein venediger
Bürger, ist nicht zu vergessen, dem Ridolfi ein ehrenvolles
Zeugnis giebt, indem er sagt, er habe den besten italischcn
Und niederländischen Landschnftern nachgeeifert. Girclamo
Vernigo, mit dem Zunamen daIPaesi, ist besonders in sei-
ner Vaterstadt Verona bekannt, wo er im Pestjahre 1630 starb.
Jacopo Maffei aus Venedig war vorzüglich in Seestürmen,
woiron Boschini einen gestochen hat. Ein Bsrtolommeo
Calemato ward mir von S. E. Persico in seinem Münz-
cabinet angegeben und scheint mir, seinem minder kräftigen und
feinen, obwol anmuthigen und lebhaften Style nach, diesem Zeit-
raume anzugehören. Er zeichnete sich in kleinen ländlichen
und städtischen Ansichten mit gut componirten und bewegten
Figuren aus.
Der Geschmack an Schlachten begann in diesem Theile
Italien seit Borgognonew Zeit. Der Erste, der darin sich
einen Namen nrachte, war Franceseo Monti aus Brcscia,
ein Schüler Ricchi1s, dann Borgogn on e's selbst, gewöhn-
lich il Brcsciano delle battaglie genannt. Er malte in
mehrern Städten Italiens und blieb endlich in Parma, wo er
eine Schule hielt und einen Sohn zu ähnlichen Darstellungen
bildete. Er folgt dem Meister nach Kräften, steht ihm aber
im Colorit weit nach. Seine Bilder sind nicht selten, kommen
lßdoch nicht immer in den Gallerien unter seinem Namen vor,
und werden oft nur als aus Borgognoncfs Schule angege-
ben. Ein Mitbürger und Schüler desselben, genannt il Fiam-
min ghino, eigentlich Angiolo Everardi, ward auch guter
schlilchtenmnler; man sieht aber wenig von ihm, weil er sehr
jung starb. Ein anderer Schüler von ihm, ein geborener Ve-
roner, Namens Lorenzo Comendich, blühte sehr geachtet
i" Mailand um 1700. Dort war auch um dieselbe Zeit ein
Vßroner" Antonio Calza, der aus 'Cignani's Schule aus