Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Zweiter Band)

Dritter Zeitraum. 
Die NIaniex-isten. 
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Maler Menaroln, der zum Modernen sich neigt, Volpatow 
Schüler, aber doch auch Carpioni zugethan; Constantin 
Püßqualotto, in Colorit besser, als in Zeichnung; Anto- 
nio de'Picri, genannt der hinkende Vieenter, leichten, min- 
llßl" entschiedenen Pinsels; und etliche andere, die man aus je- 
her Beschreibung kennen lernen kann.- Vor allen angesehen 
War Pasquale Rnssi, von welchem wenig in Vicenza ist, 
weil er in der römischen Schule lebte, wo wir seiner gedach- 
ten. Auch ausser Vicenza lebte, ja siedelte sich an und malte 
viel in Castclfraneo Gio. Bittonte, der dort eine Maler- 
und Tanzschule errichtete, woher er den Namen il Ballerinu 
(Tänzer) erhielt. Melchiori nennt ihn lllaffePs Schiller 
Und Meister Melchierfs, seines Vaters, der auch in Castel- 
franeo lebte und viel dort malte, wiewol auch in Venedig im 
Hause Morosini, wo er mit dem Ritter Liberi wetteiferte. 
Nachdem in Bassano die alte Schule ganz eingegangen 
war, lebte dort ein Gio. Batista Volpati, der viel auf 
Leinwand malte; im, Launcnhaften und im Style dem Car- 
pioni ähnelnd, aber in Gesichtern und überhaupt der Zeich- 
nung gewöhnlicher. Seine Schüler nennt man 'l'rivellini 
und Bernardoni, schwächer als der Meister. Er hat einige 
Schriften über die Malerkunst hinterlassen, die ungcdruekt in 
der ausgesuchten und reichen Büchersammlung des Grafen Gin- 
seppe Remondini aufbewahrt werden. Dort versichert er in 
der Vorrede, keinen llleister gehabt zu haben, wiewel er in 
einer eastelfrancoschen Handschrift Schüler des Novelli ge- 
nannt wird. Das Werk hat hin und wieder gute Bemerkungen, 
wonach man ihn wenigstens für einen guten Theoretiker hal- 
ten kann. Algarotti schrieb es ab, wie man aus einem 
herausgegebenen Verzeichnis seiner Kunslbibliothelc sieht. 
Oben war von einem Zweige der veroner Schule die Rede, 
der nach Pndua verpflanzt wurde, wo er wundersam gedieh. 
Hier lcehrc ich nun zu seinem Ursprung und de" vcroncr 511,- 
19"! zurück, welche zu Palmävs Zeit und nach ihm bis zum 
Schluss des 17. Jahrhunderts lebten, und sage, dass sie, so 
gut wie die Paduaner, den vaterländischen Ruf aufrecht 
hielten und in Farbenanmischung und Cclorit noch standhaf- 
t"? waren. Ich habe Claudia Ridolfi anigeileutet, von 
Welchem Th. l. S. 449. die Rede war, weil er im Kirchenstaatc
	        
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