13' weiter Zeitraum.
Giorgione, Tiziano, Tintoretto etc.
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schrieb, weil sie ihm unter allen am meisten gefielen, sind ei-
nes sg gmssen Namens würdig; Zanetti verzeichnet noch
viele andere mit ausnehmendcm Fleisse ausgeführte, alle öffent-
lich in Venedig aufgestellt, ohne noch die zu erwähnen, welche
Ü! andern Städten Europas zerstreut sind.
Aber Fleiss paart sich selten mit der Wuth viel zu ferti-
"gen; dieser an unserm, wie gar vielen Künstlern, wahren Quelle
des schlecht, oder wenigstens minder gut Arbeitens. Darum
schrieb Annibale Caracci, Tintoretto sei in vielen Ge-
mälden unter Tintoretto; und Paolo Veronese, der sein
Talent so sehr bewunderte, pflegte zu klagen, das er durch
das Malen in jeder Manier die Künstler verderbe, und damit
gerade den Begriff der Kunstübung vernichte (Ridolfi),
Dergleichen Ausstellungen treffen nicht wenige von seinen Wer-
ken, die auf den ersten Wurf hin unternommen, fertigkeits-
miissig ausgeführt, grossentheils unvollständig gelassen, nicht
ßhneFehler in Zeichnung und Urtheil sind. Da. findet sich
manchmal eine Menge überflüssiger, oder schlecht geordneter
Figuren ein, und noch häuiiger sind sie alle in lebhafter Hand-
lung ohne ruhig betrachtende Zuschauer, wie doch Tizian
und gute Componisten zu malen gewohnt sind. In diesen Fi-
guren darf man jene rathsherrliche Würde, die Reynolds in
Tizian fand, nicht suchen. Tintoretto dachte mehr auf
Weidlich munteres Wesen, als anständige Haltung, nahm aus
dem Volke seiner Vaterstadt, welches vielleicht das mun-
terste in Italien ist, seine Muster zu Köpfen und Gebärden,
und brauchte sie zuweilen in höchst aehtbaren Gegenständen.
Auf manchen Abendmalsbildern sieht ein oder der andere Apo.
stel wie ein Gondolier auf dem Canal, wenn er das Ruder zu
führen einen Arm hebt, die Brust senkt und mit einer ange-
borenen Wildheit den Kopf emporhält, zu sehen, zu witzeln,
Oder zu streiten. Auch Tiziarfs Weise zu coloriren verän-
derte er, indem er nicht mit Weiss oder Gyps, sondern mit
Dunkel gründete, wesshalb auch seine Bilder in Venedig mehr
als andere gelitten haben. Die Wahl der Farben und der Haupt-
fon ist ebenfalls nicht, wie beilTizian; blau oder grünlich
ist die herrschende Farbe, die, wenn dem Helldunkel förderlich,
de? Anmuth nachtheilig ist. Im Fleische tritt oft, besonders
in Bildnisen, eine Art Rothwcinfarbe hervor. Auch die Ver-