Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

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Unteriialien. 
131x011. 
welche noch in 
vorhanden sind. 
anführen , 
der Stadt 
ihrem 
Kapitel 
und 
31H. 
andern 
Orten 
 Nach dieser und andern Nachrichten von alten Malern, 
wie sie hier und da in diesen: YVerke vorkommen, kehre ich 
wieder zu Vasari und die gegen ihn erhobenen Klagen. Seine 
Verteidigung ist in einer Bemerkung B0ttari's gegen das 
Ende der Lebensbeschreibung Illargaritoni-fs zu lesen und 
aus Baldinucci genommen. „Dieser behauptet einer von 
ihm gemachten Bemerkung gemüss, fast jede Stadt habe einen 
Maler gehabt; nur seien alle so ungeschickt und roh wie die- 
ser Margaritone gewesen, dass sie in Vergleich mit Cima- 
bue nicht für Maler gelten können." Die von mir bisher 
angeführten Denkmäler lassen mich dieser Behauptung nicht 
 beitreten; ja Bottari selbst gestattet es nicht; denn in einer 
andern Bemerkung zum Leben Cimabuew sagt er: er war 
der Erste, der sich von- der Griechischen Manier entfernte, we- 
nigstens mehr, als die andern. Wenn nun "aber auch andere, 
wie Guido, Bonaventura, Giunta, sich davon entfernt 
hatten, warum erwähnte sie denn Vasari nicht früher? Ga- 
ben sie nicht dem Cimabue das Beispiel, einen neuen Weg 
einzuschlagen? Waren sie in der Malerei nicht, was beide 
Guidi in {der Dichtkunst, die, wie auch Dante sie stelle, 
doch unter den Ersten in der Geschichte unserer Dichter gc- 
nennt werden? Besser hätte also Vasari gethan, wenn er 
dem Plinius nachgeahmt hätte, welcher mit dem Korinther 
Ardices und dem Sieyonier 'l'clephanes, rohen Zeichuern, 
anling, hierauf genau die Erfindung des Korinthers Klee- 
phas berichtete, der die Zeichnungen mit gepülverter gebrann- 
ter Thenerde färbte; dann die des Atheners Eumarus, der 
zuerst Alter und Geschlechter unterschied. Er setzte den Klee- 
_nier Cimon hinzu, von welchem die verschiedenen Bewegun- 
gen der Köpfe und die Nachahmung des Wahren selbst in den 
lhngergliedern und den Falten der Gewänder herrühren. Da- 
her auch Äelian, welcher ihn Kanon nennt (V. H. 8,  
VOR ihm Sagt, er habe die Malerei in Windeln und als Säug- 
ling gefunden und durch seinen Verstand vervollkeiumnet. So 
zeigt sich in der alten Geschichte, welches Verdienst jede 
Stadt und jeder Künstler hat; und so soll man, meine 
ich, auch in der neuem verfahren. Suviei über diese Be-
	        
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