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Bei der auf unserm dermaligen Bildungsgange wie-
dererwachten Kunstliebe, bei der YVanderlust, die
sich mit dem erweiterten und verinnigten Völker-
Verkehr gesteigert hat, scheint _ein_ Werk, wie das
hier dargebotene Lanzfsche, Welches als Bahn
brechend fi-ülne schon von England, später von
Frankreich beifälligst aufgenommen ward, auch
unter den Deutschen willkommen seyn zu müs-
sen. Jeder Reisende, wenn auch sein Zweck nicht
die Kunst War, wvird doch unwillkürlich, da Kunst
und Sitte, als Darstellung und Mittheihlng, innigst
verbunden sind, eben so sehr von der Kunstwelt
angelockt, als von der Natur; und so wird auch
dem Laien wünschenswerth seyßßin diesem rei-
chen Zaubergarten der Kunst sich leichter herum-
zuiinden. Aber auch. der Kunstfreundgmag sich
Wol an Bekanntes erinnern, zu Unbekanntem hin-
führen lassen, mag gern seine Genüsse mehren,
vergleichen, auffrischen, sich gegenwärtig erhalten,
und herausgreifen, was ihm das Liebste war. Ist
es ferner wahr, dass Mitgenuss und Mittheilung
den Genuss steigert, das Verständnis fördert, er-
weitert, vertieft, so ist das Bedürfnis einer schrifti
thümlichen Uebersicht hiemit gegeben und gerecht-