Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Dritter Zeitr. 
Caracciolo. Ffßllldß. 
Coreuzio. Hib. 
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della Bella und Callot's Stiche, welche sehr glücklich in 
engem Raume Volksmengen darstellen, sehr oft; aber er brauch- 
te sie als wahrer Nachahmer, ohne alle Knechterci. Die Haupt- 
iiguren und die grösseren, wo die schlechten Umrisse sich nicht 
verbergen lassen, und ihre Bewegungen sah er in der Natur 
und gab sie fleissig wieder.  
Carlo Coppa könnte manchmal mit Falcone im Styl 
verwechselt werden, nur unterscheidet er sich durch eine gc- 
wisse grössere Fülle, womit er Schlachtpferde malt. Andrea 
di Leone gleicht ihm; aber in seinen Schlachten sieht man 
die peinliche Nachahmung. Marzio lllasturzo war nicht 
lange bei Falcone, viel bei Rosa, auch in Rom, dcssenl 
bester Naehtreter er ist, nur etwas hart in den Figiircheil, 
Steinen und Baumstämmen, in den Gesichtern minder lebhaft. 
Seine Fleischfnrben sind nicht so bleich, wie bei Rosa, der 
sie Ribera nachahmte. 
Ich Sehliesse das Verzeichnis, andere minder berühmte über- 
gchend, mit Paolc Porpora, der, seinem Genius folgend, 
von Schlachten zu Darstellung vierfüssiger Thicrc, Fische, 
Muscheln und ähnlicher Meererzeugnissc über-ging, in Blumen 
und Früchten minder fertig. Diese malte um seine Zeit 
Abram Brughel vortrefflich , der sich in Neapel niederlicss 
und starb. Mit diesen beginnt die gute Zeit kleiner Malereien, 
welche jedoch den Sammlungen Reiz, und den Künstlern Ehre 
machen. Nach diesen beiden Ersten werden Giambatista- 
Ruoppcli und Onofrio Loth, Purpur-n'a Schüler, ge- 
nannt, die besser als er in Früchten, besonders Weintrauben, 
im übrigen wenig ihm nachstanden. 
Giuseppe Cav. Recco, aus derselben Schule, gehört 
unter die ersten in Italien in Jagdstücken, Vogelfang, Fischen 
und ähnlichen Darstellungen. Eins der schönsten Stücke sah 
ich im Hause der Grafen Simonetti d'Osimo, wo auch des 
Künstlers Name beigeschrieben steht. In Sammlungen ist er 
auch seines schönen Colorits wegen beliebt, das er in der Lom- 
bardei lerntc. Er lebte mehrere Jahre am Spanischen Hofe, 
als Giordano dort war. Andrea Belvexlere, ein in der- 
selben Gattung, noch mehr in Blumen und Früchten wackcrer 
Schüler Ruoppoliw, war auch dort. Zwischen ihm und 
Gior-dano entstand ein Streit, indem Andrea behauptete,
	        
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