Fünfter
Zeitraum.
Cortonisten.
Maratta
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als der Erste, sehr gelobt wegen eines heil. Felix in seinem
Geburtsort in der Capucinerkirche. Gewöhnlich erhebt er sich
nicht über das Mittelmässige, wie häufig Maler, die fern von
Hauptstädten ohne Reiz der Nacheiferun-g und ohne Fülle von
guten Mustern leben. Dasselbe mag wol Marattaßs anderm
Schüler, Giuseppe Oddi von Pesaro, begegnet seyn, wo ein
der Kirche della Caritai ein Bild von ihm ist. Wir kehren zur
Hauptstadt zurück.
Neue Verstärkung zu Aufrechthaltung- des Caraccischen
GeSßllmüßlis ill R0m„sentlete die Bologner Schule. Ich will
nur von denen sprechen, die sich dort. niederliessen. Pasie-
cher das grösste Altarblatt in Rom iin der Apostelkirche, das
lllartyrthum des heil: Philipp und Jakob, malte. Dasser ein
Bild von diesem Umfange in riehtigem Verhältnissen mitjwqhl.
verstandener Beleuchtung, wenn auch im. CQIQYÜ Jlißhßigleich
glüpklich, ausgeführt, machte. ihm einen. Namens; Undevso be.
kam er Anlass zu vielen kleineren Werken, worirsißnißichjmr
mer als guten Zeichner bewies," und auch bessereuj-ffiilten
brauchte. Er wurde beauftragt, teinen derjPropheten IiÄL-(lßr
Lateranichen Basilica zu malen, und, malte auch für andere
Orte; für die Primaskirche in Pisaj [malte Jeniein anderes gras-
sesj Bild, dcnlheil. Ranieri, der. eineniBesessenen heilt; man
zählt dies unter seine fleissigsten. F-ranzcescqManeini ,d.i
S. Angiolo in Vado, und Bonawexrtierrs Lamberto .von
Carpi hatten in Bologna am Ritterllarlsfßignani einen
bessern Meister gehabt. Als Mancinii mich Rom-Akam, iging
er nicht ganz im Geleise seines Erziehers-nfert, sondern eigq-
nete sich mehr von der Leichtigkeit llndxißßlißlldigkßiß Seines
Mitschülers Franeeschini an IIIiiZviCIBSSCIInM-üllißf _er einige
Aehnlichkeitihat. lndess scheint errduchimindef Eil zu haben,
und hat mindestens" weniger gemalt. Erfwurde seiner Ergiin,
dungen wegen geachtet und darum-wen Liazzßrini als Muster
aufgeführt; er zeichnete gut, colorinte Jieblich, und ward in
Rom zu den Ersten seiner Zeit gezählt. Er malte das Wunder
Petri an der Porta Speciosa, ein Bild, :WBiCll(:S im Pal-asle Monte
Cavallo aufbewahrt wird und in der Peterskirche als Mosaik
ist. Dies wohl angeordnete, mit guten Ansichten geschmückte
und mit Figuren beseelte Bild ist ein Hauptwerk, welchem