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Vorwort.
und Forscher haben; die Hand jedes, wenigstens berühm-
ten, Malers wollen sie kennen, Urbilder wollen sie von
Abbildern unterscheiden lernen. Wie glücklich Würde ich
mich preisen, wenn ich das versprechen könnte; wie
glücklich die, welche ihr Leben auf diese Forschungen
verwenden, gäbe es nur auch allumfassende, kurze, ge.
wisse Regeln für eine stets richtige Entscheidung! Man-
che geben viel auf das Geschichtliche. Aber wie häufig
wird ein Geschichtchreiber für ein Kirchen - oder Fami-
lienbild angeführt, das von den Vorfahren verkauft wurde,
und wovon nun ein gutes Abbild wieder für ein Urbild
galt! Andere wieder urlheilen nach der Berühmtheit. der
Oerter, und möchten sich keinen Zweifel erlauben, dass
nicht alles, was man in auserlesenen und vorzüglichen
Bildersälen findet, auch wirklich von denen sey, welche
die Beschreibungen und Verzeichnisse angeben. Aber
auch hier kann man irren; denn manche, nicht nur Pri-
vatmänner, sondern auch Fürsten, begniigten sich, wenn
sie manche alte Bilder nicht für Gold anschaffen konn-
ten, bald mit Abbildern von Schülern, die dem Meister
am nächsten kamen, bald mit Abbildern von andern
Künstlern, welche die Fürsten in dieser Absicht da oder
dorthin sendeten, wie, um nur ein Beispiel anzuführen,
Rudolf II. den trefflichen Joseph Enzo (bei Bos-
chini S. 62. Orlandi, Joseph, Ains von Bern).
Mithin reichen ohne Einsicht in den Styl äussere Be-
weise nicht: aus. Diese Einsicht aber erlangt man nur
durch lange Uebung und tiefes Nachdenken über den
Styl jedes Meisters. Der Weg, wie man mälig dazu ge.
langt, ist folgender
de 1a peinlure. T0. Il'. p, 53_
via des plus famerw peintrcs T0. I. p.
L.
16) Richardson traizä
Jrgnuvilla abre'ge' de (a
65.