Fünfter
Zeitraum.
Cortonisteh.
Maratta n.
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er war. Er war genau und bekämpfte mit Wort und Thbt
die Lcichtfertigkeit und andere schädliche Neuerungemseiner
Zeit. Pascoli hat einige seiner Grundsätze angefübrty-unter
andern: man muss das Schöne nicht häufen, sondern bedächtig
vertheilen, sonst werden die Gemälde wie-durch Ueberladung
mit iVitzspielen und-Sittensprüchen misfäillige Werke." Frau?-
cesco Bonifazio war von Viterbo, und nach mehrern Biia
dem, die Orlandi dort von ihm sah, trug er kein Bedenken,
ihn unter die guten "Nachahmer des Styls Pietrtfs 1a zähä
len. Michelangelo Riccidlini, ein Könner-von Geburt,
wiewol di Todi genannt, hat sein Bilrlrrisiu der Mediceer
Gallerie; auchfNiecollö RicciolinVs Bild ist dort, wovon
Orlandi schwieg. .Beide schmückten die Kirchen in Rom;
der Zweite galt für einen bessern Zeichner, als der Erste;
und in den Cartonsrfür" einige Mosaikarbeiten im Vatican wett-
eiferte er mit dem RitterFranceschinL- Paolo Gismon-
di, auch Paol Perugino genannt, war ein guter Wandma-
ler, und Arbeiten von ihm sind iniS. A-gata in piazza nuova
und in S. Agnese inpiazza Navona, Pietro Paolo Bal-
ddni, ich weiss nicht woher gebürtig, war, naclrTiti, aus
Cortona's Schule; man zählt von ihm in Roms Kirchen an
zehn Bilder; in einigen besonders, wie der Kreuzigung ain- S.
Eustachius, ist eine Bestimmtheit, die auf eine andere Schule
hindeutet. Bartolommeofalombo hat nur zwei Gemälde
in der Hauptstadt; nachdem in S. Maria Maddalena de" Pazzi,
in S. Martina a, Monti, kann er sich neben den besten lifiitä-
schülern halten; so kräftig aufgetragen ist eine Farbe, so
auserlesen und zart sind seine Gestalten. Pietro Lucatel-
li, ein Römer, ausgezeichnet als Geschichtsmaler, wird im Ver-s
zeichnis der Gallerie Colonna. Schüler des Ciro, von Titi
Schüler des Cortona genannt. Er ist verschiedenfvon An;
drea Lucatelli, von welchem bald! Gio. Batista Le-
nardi, den ich früher noch zweifelhaft zu Pictro's Schule
rechnete, glaube ich jetzt dort unterbringen zu dürfen, wie-
wol er auch von Baldi unterrichtet ward. in der Capelle
der heil. Rita in S. Agostino malte er nicht nur die beiden
Seitengemiilde, sondern auch die Decke. Auch andere Kirchen
versah er mit seinen Arbeiten, vorzüglich die der Buonfrattelli
zu 'I'rastevere, wo er den heil. Job. Calibita malte. Das Hoch-
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