Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Fünfter 
Zeitraum. 
Cortonisteh. 
Maratta n. 
497 
er war. Er war genau und bekämpfte mit Wort und Thbt 
die Lcichtfertigkeit und andere schädliche Neuerungemseiner 
Zeit. Pascoli hat einige seiner Grundsätze angefübrty-unter 
andern: man muss das Schöne nicht häufen, sondern bedächtig 
vertheilen, sonst werden die Gemälde wie-durch Ueberladung 
mit iVitzspielen und-Sittensprüchen misfäillige Werke." Frau?- 
cesco Bonifazio war von Viterbo, und nach mehrern Biia 
dem, die Orlandi dort von ihm sah, trug er kein Bedenken, 
ihn unter die guten "Nachahmer des Styls Pietrtfs 1a zähä 
len. Michelangelo Riccidlini, ein Könner-von Geburt, 
wiewol di Todi genannt, hat sein Bilrlrrisiu der Mediceer 
Gallerie; auchfNiecollö RicciolinVs Bild ist dort, wovon 
Orlandi schwieg. .Beide schmückten die Kirchen in Rom; 
der Zweite galt für einen bessern Zeichner, als der Erste; 
und in den Cartonsrfür" einige Mosaikarbeiten im Vatican wett- 
eiferte er mit dem RitterFranceschinL- Paolo Gismon- 
di, auch Paol Perugino genannt, war ein guter Wandma- 
ler, und Arbeiten von ihm sind iniS. A-gata in piazza nuova 
und in S. Agnese inpiazza Navona, Pietro Paolo Bal- 
ddni, ich weiss nicht woher gebürtig, war, naclrTiti, aus 
Cortona's Schule; man zählt von ihm in Roms Kirchen an 
zehn Bilder; in einigen besonders, wie der Kreuzigung ain- S. 
Eustachius, ist eine Bestimmtheit, die auf eine andere Schule 
hindeutet. Bartolommeofalombo hat nur zwei Gemälde 
in der Hauptstadt; nachdem in S. Maria Maddalena de" Pazzi, 
in S. Martina a, Monti, kann er sich neben den besten lifiitä- 
schülern halten; so kräftig aufgetragen ist eine Farbe, so 
auserlesen und zart sind seine Gestalten. Pietro Lucatel- 
li, ein Römer, ausgezeichnet als Geschichtsmaler, wird im Ver-s 
zeichnis der Gallerie Colonna. Schüler des Ciro, von Titi 
Schüler des Cortona genannt. Er ist verschiedenfvon An; 
drea Lucatelli, von welchem bald! Gio. Batista Le- 
nardi, den ich früher noch zweifelhaft zu Pictro's Schule 
rechnete, glaube ich jetzt dort unterbringen zu dürfen, wie- 
wol er auch von Baldi unterrichtet ward. in der Capelle 
der heil. Rita in S. Agostino malte er nicht nur die beiden 
Seitengemiilde, sondern auch die Decke. Auch andere Kirchen 
versah er mit seinen Arbeiten, vorzüglich die der Buonfrattelli 
zu 'I'rastevere, wo er den heil. Job. Calibita malte. Das Hoch- 
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