Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

V iert. Zeilr. 
Alufieben d. guten Geschmacks mit Barocci. 
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landi sich dariiber beklagt; seiner so wenig gedacht zu finden. 
EinFreund von ihmwar einMatteo Pic cion e aus der Mark; ihr 
Styl wird als besonderer auch von Titi erwähnt. Wenig bekannt 
ist auch Grappelli, dessen Geburtsort und Eigennamen ich 
mit Sicherheit nicht auflinden kann; aber sein wiedererkannter 
Joseph, ein Wandbild im Hause Mattei, flösst Achtung ein. 
M attio Salvucci, der in Perugia etwas gilt, kam nach 
.Rom und blieb, wiewol er beim Papste gut stand, seiner Flüch- 
tigkeit wegen doch nicht gar lange dort; auch findet sein Mit- 
bürger und Gesehicbtschreiber Pascoli kein zuverlässiges Werk 
von ihm. Dvomenico Rainaldi, Neffe des Baukünstlers 
Ritter Carlo Rainaldi, welcher Alexander VII. diente, wird 
im "regweiser in Rom erwähnt; so auch Giuseppe Vasco- 
nio, welchen auch Orlandi lobt. Dasclbst und in andern 
Werken über die Malerei in Perugia wird in diesem Zeitrnume 
der Ritter Bernardino Gagliardi genannt, der, wiewol in 
Citta di Castello geboren, doch viel dort lebte und Wohnhaft 
War. Wicwol Avanzino Nueci's Schüler, schlug er doch 
andere Wege ein, als er auf einer malerischen Reise sah, wie 
viel Besseres in jeder Schule ltalicn aus Rom nach Turin 
brachte. Besonders folgte er den Caracci und Guido, sa- 
gen die Geschiehtschreiber; was ich in seiner ersten und zwei- 
ten Vaterstadt von ihm gesehen, scheint mir, sehr verschieden. 
Das Haus Oddi in Perugia hat unter einigen schwachen Bil- 
dern von ihm eine Gesellschaft von! jungen Leuten, in halben 
Figuren, die in der That sehr schön ist. Irn Dom von Castello 
ist sein lllartyrthum des heil. Crescenzian in der Wirkung ein 
trcilliches, übrigens IIIllIlIClHIäSSlgGS Bild. Flelssigcr und bc- 
gonnener wiihlend ist er in zwei Bildern aus dem Leben des 
jungen Tobias, die unter seine bessern Werke gerechnet wer- 
den; das beste ist wol der heil. Pellcgrino mit seinen Umge- 
bungen in der Kirche des heil. Marcellus zu Rom. Anderer 
Maler aus dieser Landschaft erwähne ich hier nicht, da ich gie- 
unter die Schulen mehrerer Meister vertheilt haben 
Noch mühseliger würde scyn, die Ausländer hier auf- 
zuführen." Um den Anfang dieses Jahrhunderts kam auch der 
junge Peter Paul Rubens nach Rom, und hinterliess in 
der Vallicella und in S. Croce in Gerusalemnxe einige Oclbil-V
	        
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