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Drittes
Buch.
Rönüsche
Schule.
Diesem Künstler lkommen im Styl nahe der Ritter Gas-
pare Celio, ein Römer, und! Antonio, Sohn des Nie-
eolö Cireignani. Celio war, nach Baglione, Nie-
eolo's, nach Titi RoncallPs Schüler. Er zeichnete die
alten lllarnnorwerke nach Kupferstichen und malte löblich; in
seiner Jugend führte er die ldeen des P. Gio. Batis ta Fia m-
meri in der Jesuitenkirehe aus, in reifern Jahren in versehie-
denen Kirchen seine eigenen. Von ihm sind der heil. Frau-
eiseus auf dem Altar des Hospiz zu Ponte Sisto; einige See-
nen aus Raimondtvs Leben in der Kirche alia Minerva; M0_
ses aus dem rothen Meere hervorgehend an einer Decke der
Gallerie lllattei, wo er mit andern treiilichen Künstlern wett
eiferte. Antonio ist in Rom, wo er mit seinem Vater an
beitete und nach dessen Tode allein eine Capelle in der Tras_
pontina, eine andere in der Consolazione ausschmückte, auch
in Privathiiusern malte, nicht sonderlich bekannt. Cittai. ([1
Castello, wo er einige Jahre seiner besten Zeit zubrachte, hat
mehrere Bildtafeln von ihm, unter andern die Enlpfiingnis bei
den Conventualen, welche ein Gemisch aus Baroeei und
Roncalli genannt werden kann, durch welchen er einen bes_
sern Styl gewann, als sein Vater.
Der Cav. delle Pomaranee bildete den lllareh. Gim
Batista Creseenzi, den nochmaligen grossen Beschützer
der Künste, der so viel Kunsteinsiehten besass, dass Paul V_
ihn zum Oberaufseher der in Rom auszuführenden Kunstwerke
machte und Philipp llI. der Katholische ihn im Escurizfl brauelmä
Er malte wenig, am bestenBlumen. Sein Haus ward von Ge_
lehrten besucht, besonders von M arino, welcher dort Seine
Gallerie von Gemälden und Zeichnungen ausstellte, die so treü;
lieh war, dass er selbst davon sagte: „ich glaube und behaupte
mit Sicherheit, dass darin mir kein Fürst gleich kommt" (B13
S. 89). Auch Künstler besuchten es, deren einer, sein Ge_
schöpf, sich Bartolommeo del Creseenzi nannte; er
stammte uus Viterbo von den Cavarozzi, war ein sehr fleig-
siger junger Mann, anfangs Naehtreter Ronealliis, später
hensbeschreibung befindet sich sein Bildnis vnn dem Ritter Ottaviq
Lio n i; doch sieht. man darin keine Zerfetzung, welche Caravag.
giws liunüit ihm zufügw. Q.