Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

XIV 
Vorwort. 
meistlder märchenartigste Theil der Geschichte ist. Oft 
haben unsere guten Alten Manchem, lediglich wegen des 
gleichen Styls, Raffael, Co rreggio, oder einen andern 
grossen Mann zum Meister gegeben; fast wie das leicht- 
glaubige Heidenthum einen tapfern Heros zu Herkuleäs, 
einen listigen zu Mercufs, einen, der viele Seereise-n be- 
standen, zu Neptun's Sohne hinauffabelte. Dergleichen 
Misgrifle nun sind leicht lzu berichtigen, wenn dabei nur 
einige Ünai1f1i1erksairikeit der Vf. Statt findet, wenn sie 
z. B. übersehen, dass das Alter des Schülers nicht zu 
dem des angeblichen Meisters stimmt. Zuweilen jedoch 
ist dies nicht so gar leicht, vorzüglich wenn der Maler, 
dessen Berühmtheit bloss auf der seines Meisters beruht, 
sich im Auslande fiir einen Schüler dieses oder jenes 
Tüchtigen ausgab, den er kaum von Ansehen kannte; 
wie wir denn dies von Augustin Tassi und in dieser 
Zeit von manchen vergeblichen Schülern Mengs's lesen, 
welche er vielleicht kaum einmal gegriisst hat.  
 Endlich wird man auch einige minder bekannte Nach- 
weisungen über Namen, Vaterland und Alter der Künstler 
linden. Es ist eine allgemeine Klage, dass es_ den bis- 
herigen Kunstwörterbiichern an anziehenden Namen und 
an Genauigkeit fehlt. Ich entschuldige diese Sammler, 
weil ich selbst erfahren, wie leicht man sich in Namen 
irren kann, die man oft aus dem Munde des Volks, oder 
auch aus Schriftstellern, die sie verschieden aussprachen, 
aufnahm. Einmal aber miissen doch solche Verstösse be- 
richtiget werden." Hier wird nun das Register dieses 
Werks ein neues, gewiss reichhaltigeres und vielleicht 
minder ungenaues  seyn; ohwol es, be- 
sonders mit Hiilfe von Urkunden und Ilandschriften, auch 
noch zu verbessern seyn möchte ß). 
15) Vasnri, aus welchem man so viele Bipocluen genommen, wim- 
melt von Fehlern in den Jalxrsngnbcn, wie man immer mehr entdeckt,
	        
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