Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

Dritter 
Zeitraum. 
Verfall 
der 
Malerei. 
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im Ilnuse Gavotti, so wie im Hause Dilrazzo zu Genua gelobt, 
und namentlich sein frisches Colorit, wie seine Fertigkeit in 
der Perspcctive gepriesen. Auch Baldinucci empfiehlt ihn 
Ivegen ähnlicher Arbeiten im Hause Panlili; mehr Achtung ver- 
dient er in kleinen Bildern und Schlachten, welche in Rom 
und Gubbio nicht selten sind. Auch malte er Figuren in Land- 
schnften von Claude; zwei derselben sind im Hause Colonna. 
Er lebte viel in Rom, und mit ihm sein Sohn Flaminio, 
llvn Taja wegen einiger Bilder in den Vaticanischen Hallen, 
lobt. 
Baglione hat viele andere theils aus dem Kirchenstaate, 
theils auswärtige genannt. Donato von Formelle (einem 
Gute der Herzöge von Bracciano) hatte seines Lehrers Vasa- 
ri's Styl sehr verbessert; dies bezeugen seine Bilder aus dem 
Leben des Petrus auf einer 'l'reppe des Vaticans , besonders das 
mit der im Munde des Fisches gefundenen Münze. Er starb 
sehr jung, zum Nachtheil für die Kunst. Giuseppe Eran- 
eo, auch dalle lodole genannt, weil er zu S. Maria in m'a 
und auf andern Bildern eine Lerche anbrachte, und Pros- 
pero Ors e, beides Römer, arbeiteten mit in der Sixtusczipelle. 
Hierauf lebte der Erste einige Jahre in Mailand; der Zweite 
ging von historischer zu Gretteskemnalerei über und ward we- 
gen seiner Geschicklichkeit darin Prosperino (Zelle grot- 
lesche genannt. Ebenfalls ein Römer war Girolam 0 Nan- 
ni, der besonders Erwähnung verdient, weil er in allen jenen 
Arbeiten nie eilte und den Oberaufseherxl, die ihn drängten, 
immer antwortete: wenig und gut; was nachher auch sein i-Zu- 
name Ward. Er arbeitete immerfort mit gleichem Eifer und 
gleicher Liebe, nach Kräften, zu S. Bartolommeo all) isolrz, 
zu S. (Q7aterina de' funai, und andenviirts; zeichnete sich aber 
durch nichts aus, als diesen seinen guten Willen. Daher ge- 
nüge über ihn, wie über Giuseppe Puglia oder Bastarq, 
und Cesare Torelli, ebenfalls Römer, über Pasquale 
Cati von Jesi, einen unermüdlichen aber etwas mühseligen 
Handfcrtigcxi, und andere Künstler, welche Rom selbst vergessen 
hat und nicht mehr achtet, eine kurze Anzeige, wie sie der 
Geschichte zur Pflicht wird, welche, wie ich seines Orts bemerkt 
habe, nicht alle mitteliuässige übergehen darf.
	        
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