Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

41.8 
Buch. 
Drittes 
Römisch; 
Schule. 
Schüler Ncbbia ein grosser Unterschied; der Eine ist ein 
gründlicher, der_ Andere mehr ein handfertiger Künstler; zumal 
wo er Wände malt. Doch hat man auch sehr schöne und gut 
eolorirle Altarblütter von ihm, worunter die Erscheinung Chri- 
sti zu S. Francesco di Viterbo ganz Muzianisch ist. Ba- 
glionei nennt neben Nebbia auchGio. Paolo della T orre, 
einen Römischen Edelmann, der von Girolamo über den ÜL. 
lettanteil hinaus gefördert scheint. Taja fügt Giacomu 
Stella aus Brescia hinzu, den er des Abfalls Avom Style sei- 
nes hleisters zeiht. Dennoch arbeitete er in Gregorirfs Halle 
und sonst nicht ohne Beifall. Zu bemerken ist, dass Barden 
ihn zu einem Lioneser von Geburt machte, wicwol er ricl in 
Italien gelebt. 
Gleichfalls ein Ausheimischer, doch lange nach M uzia- 
no, war Raffaelliuq aus Reggio, der von Lelio di N0_ 
vellara- erzogen, in Rom sich einen Styl bildete, worin er der 
Erste ist. Es fehlt nichts darin, als etwas mehr Fleiss in der 
yZeiehnung; er hat Geist, Anordnung, Weichheit, Rüudung, 
Anmuth, die damals nicht häufig waren. Oelgemälde von ihm 
blinden sich auf Gallerien, jedoch selten; selin Bestes sind die 
lvarxilgemiilile mit kleinen Figuren; wie im herzoglichen Saale 
zwei Fabeln von Herkules sehr zinmuthig, _und in der an die 
RaffaePsche Halle stossenden zwei Bilder aus der evangc- 
lisehen Geschichte. Auch zu Caprarola malte er neben den 
Zuccari und Vecchi so manuichlaltig, dass seine Figuren 
lebendig, die übrigen gclnalt scheinen, wie Eaglione sich 
ausdrückt. Dieser Reichbegabte starb früh, von Allen beweint, 
ohne würdige Schüler. Dennoch war er in Rom Schulenhiiupt- 
ling und seine Arbeiten wurden von den Jünglingen der Aka- 
demie studirt. Viele Wandmaler bildeten sich nach ihm, beson- 
ders ein Römer Paris Nogari, von welchem viele Gemälde 
in seiner Vaterstadt sind, die man am Styl erkennt , darunter 
einige in der Halle. Auch ahmte ihm Gio. Bßtistü dßlla. 
Marca nach, aus dem Geschlecht lLombardelli, ein "wunder- 
sam begabter Jüngling," der leider nur die Mühe scheute. In 
Perugia und Rom sind viele Wandgemiiltle von ihm, die besten 
aber in Montdnovo, seinem Geburtsqrte. Mihr als die Genann- 
ten näherte siehdem Raffaellino ein ebenfalls jung gesmr- 
bencr Mailänder, Giambatista Pozzo, der im ldealsehünen
	        
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