Volltext: Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Erster Band)

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Driltvs 
Buch. 
Rönxische 
Schule. 
lingen in Florenz; welches von Vielen -fi'u' Raffnelw eigenes 
gehalten wird 57). Gelobt werden auch die Köpfe in der Ver- 
klürung, besonders von Mengs. WVcnn daran etwas zu erin- 
nern wäre, wäiv es das graue Fleisch des Weibes, wie oft an 
seinen zarten Gestalten, wesshalb man auch sie für minder 
vollendet, als die männlichen Köpfe hält. An Rfs Helldunke] 
hat Mengs, im Vergleich mit dem des Coreggio, mehr aus- 
gestellt; worüber Kenner urtheilen mögen. [eh lese, dass er 
sie mit Hülfe von Waclrsmodellen anordnete, und das Hervor- 
treten. seiner Bilder, und die schönen Beiwerke im Heliodgr, 
wie in der Verklärung werden aus diesem Verfahren hergeleitet, 
Die Perspeetive beobachtete er genau. DePiles fand sogar 
in einigen Skizzen von ihm die Abstufung 63). Dass er nicht 
gewagt habe von unten nach oben angesehen zu malen, 
heimlicher Glut verloren. Vassri sagt: (Vim de, pin eccellmu; 
Pillnri etc. Val. 5. p. 282. Ediz. Sanese.) „ Und für Bindo A 1go_ 
viti machte er sein Bildnis, als er jung wer, welches für erstaun. 
lieh gehalten wird." Einige tV0rtdeutei' haben das Szm auf Raf, 
fael bezogen, und daher dies Bildnis für RaffaePs Portrait gr_ 
klärt, Als RaffaePs Portrait ist es denn auch von Frey, C ecchi 
Strange gestochen und in München lithngraphirt worden. De; 
Herausgeber des Vasari bezieht das Wort: sein, ebenfalls auf 
Raffael und nicht auf Bindo Altoviti. Die Familie Altnvili 
hielt es für ein Bildnis eines ihrer Vorfahren. Es hat allerdings 
Aehnlichkeit mit andern Bildnissen BaffaePs; aber auch einige 
Abweichungen von diesen.   Vgl. B. J. D, RßphaePs Bild- 
nis in der kön. Gallerie zu München. Ifunstbl. 1820. N, U9. 1823, 
NJJJZ, wo es für B's. Bildnis erklärt wird. Allerdings ist es am 
nutürlicliten suo auf den Künstler zu beziehen, weil, wenn wir dem 
Vasari nicht einer Nachlässigkeit im Styl zeihen wollen, ausserxlem 
u"! di lui ritrutla dem ltlisverstande vorgebeugt hätte. Noch ein Bild- 
nis RaffsePs vnn eigener Hand hlei Trautmann in München wil-Q 
Ifvmstbl. 1822. N. 10. besprochen. W- 
67) Sehr lebendige Bildnisse RaffaePs sind im Dom und in der 
Sucristei von Siena auf mehr, als einem Bilde; man weiss nicht, 
nh von seiner, nderPinturicchioH Hand. Was nach dem lYe-g- 
wciser in Perugia auf der Auferstehung bei den Convexitnalen sich 
befindet, soll von Pietro Perugino seyn; und eines in der Gal- 
lerie Borgliese zu Rom wird für des Timoteo del la Vite Arbeit 
gehalten. Das von Vinci in der Gallerie zu Florenz hat etwas 
Aehnlichkeit von Raffael, ist aber nicht cr selbst. Das andere, 
welches ich! zu Bologna in den Zimmern des Bannerträgers sah, 
scheint dem Giulio Romano anzngehören. Eins der gewissesten 
von ihm selbst gemalt, nach dem, welches er neben das Bild des 
heil. Lucas malte, ist das Mediceische im lllalerzimmer, wiewol nicht 
aus seiner bessern Zeit. L- 
68) "Idee de pciintre parfait. 1:11. 19. L- 
	        
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